Totentanz (AUT) : Totentanz

Gothic Metal / Austria
(1998 - Self-Produced)
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Letras


1. VERGRABEN

Aus meinem Schattenreich steigst du empor,
Aus den Niederungen meiner Angst.
Unsere Liebe - gerade geboren -
Du raubst sie mir,
Sie geht verloren.

Herausgerissen streck' ich dir entgegen,
Ganz nah vor dein Gesicht,
Mein totgeschund'nes Herz.
Du weidest dich an meinem Schmerz.

Manchmal brennt das Licht des Lebens
In meinen Augen,
Und dann hoffe ich,
Es ist der Regen,
Nicht die Tränen,
Die stundenlang,
Ein Leben lang
Über meine Seele laufen.

Du treibst mich in den Wahnsinn.
Du treibst mich in den Hass.
Ich weiß, ich bin dir gleich.
Dagegen stemme ich mich mit aller Kraft.

Du sehnst dich nach dem Tod.
Du sollst ihn morgen haben.
Heut' bin ich zu müde.
Du musst bis morgen darben.

Kurzer Augenblick -
Ich halte still.
Schweiß tropft
In wilder Flucht
Von mir zu Dir.
Die Kraft der Erde,
Sie wirft mich nieder,
Und ich befreie mich.

Seit Stunden schon sitze ich vor lock'rer Erde,
Flüchte vor mir in mich hinein.
Hätte ich dich nicht vergraben,
Vielleicht wärst du dann jetzt bei mir.


2. DER SPIEGEL

Ich schaue in den Spiegel.
In meinen Augen brennt kein Licht mehr.
In meinem Herzen ist es kalt geworden,
So kalt...

Ich sehe schwarze Wesen tanzen
In einem Saal verlorener Zeit
Zu den Klängen von Hass und Leid.
In einer Kammer sitzen Dämonen
An einem großen runden Tisch
Und handeln mit Gedanken,
Deren Ursprung ungewiss.

Was ist nur aus mir geworden?
Was ist geschehen?
Wer dirigiert die Schatten,
Die mich umgeben?

Ich schaue in den Spiegel,
In die Abwesenheit des Lichts,
Vormals ausgeleuchtet
Von einem Feuer, das es nicht mehr gibt.
Auf dem steinernen Boden
Eines ansonsten leeren Raums
Liegen die Überreste
Eines unerfüllten Traums.

Was ist nur aus mir geworden?
Was ist geschehen?
Wer dirigiert die Schatten,
Die mich umgeben?

Die Dämonen flüstern Worte,
Doch ich kann sie nicht verstehen.
Ich schaue in den Spiegel meiner Seele,
Doch ich kann mich dort nicht mehr sehen.


3. SCHWARZER VOGEL

Dies ist das letzte Zimmer meines Hauses.
Die Lampe hüllt den Raum in warmes Licht.
Ich sitze vor dem Fenster, und ich warte.
Im Glas der Scheiben spiegelt sich mein Gesicht.

Um den Blick meiner Augen zu entkommen,
Presse ich meine Stirn an das Glas
Und blicke durch mein Abbild zum schwarzen Himmel auf -
Ich erwarte einen Gast.

Ich öffne das Fenster,
Kälte dringt in den Raum.
Eisige Kälte durchdringt meinen Körper.
Eine Träne bahnt sich ihren Weg die Wange herab.

Ich bin bereit,
Nach all den Jahren,
Bin ich bereit,
Den Preis zu zahlen,
Den Preis in Blut,
Den Preis in Blut.
Mein Werkzeug liegt bereit am Tisch
Und schon ergriffen
Erfüllt es seinen Zweck.

Und als das Blut zu Boden tropft,
Vermischen sich Angst und Schmerz
Zu meiner letzten Hoffnung.

Schwarzer Vogel breite deine Schwingen aus
Und trage meine Seele in die Nacht hinaus.
Befreie mich aus meinem Kerker hier auf Erden.
Schwarzer Vogel, nimm mich mit...
Schwarzer Vogel, rette mich...
Schwarzer Vogel, nimm mich mit.


4. TOTENTANZ

Überall klebt Blut.
Die vormals rote Farbe
Ist längst zu häßlichem Braun geworden.

Von den leblosen Körpern,
Welche ungleichmäßig in der Szenerie verstreut liegen,
Geht keine Bewegung aus.

Das Sonnenlicht fällt auf tote Augen.
Weit aufgerissen starren sie aus ihren Höhlen,
Wo sie sinnlos verharren.

Die Kadaver zerfallen langsam.
Würmer fressen sich durch das faulende Fleisch.
Der Geruch der Verwesung ist allgegenwärtig.

Schließlich sind nur noch die Knochen übrig.
Grotesk grinsen die kahlen Schädel.
Die Nacht ist still und friedlich.

Keine Trauer - keine Tränen.
Keiner weint - keiner weint.

Denn es blieb keiner übrig um zu weinen.

Nur das Lied der Nachtigall durchdringt die Stille,
Ohne sie jedoch zu verdrängen.
Und das kalte Licht des Mondes erfüllt die Nacht
Mit neuem toten Leben.

Es tanzen die Toten im kalten Licht des Mondes.

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