Seelenfrost : Ein Gedicht

Black Metal / Germany
(2008 - Self-Released)
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Lyrics

1. I

Blickend auf eine zerschmetterte Seele
Gleich welchen Weg ich auch wähle
Ich sehe Schatten, die sich endlos dehnen
In einem Meer voll leerer Tränen

Kein Wort und auch kein Reimen
Wird diesen Schmerz jemals einen
Ein Leiden getragen durch endlose Längen
Von hier bis zum Himmel, wo die Sterne hängen


2. II

Seelennackt am kalten Ufer kniend
Die Hände schon im Sand verschlungen
Schwindet das Rot am Horizont
Mein Kopf sinkt zu Boden
Das Farbenspiel entrinnt
Geschwind
Schläft der Himmel dann
Unter seiner schwarzen Decke
Und sehnt sich schon jetzt
Nach dem warmen Kuss der Sonne


3. III

Unter dem Mond,
In den farbenlosen, fahlen Fängen
Der Nacht, bewacht mich dennoch Etwas...
Obwohl die Tränen in die Tiefen stürzen
Steigen die Winde und wühlen im Sand
Sie bringen mir das Salz des Meeres
Es ist mir so vertraut, als wär' es
Der Geschmack meiner Tränen selbst
Der von weiten Wegen her zu mir fand

Vielleicht kreist er auch schon ewig hier
Und ich merke gar nicht, wie die Zeit vergeht
Vielleicht liege ich schon seit Stunden hier
Und merke nicht, dass nur noch ein Gedanke steht

Alles ist vergangen
Alles ist verweht
Das Meer weicht nun von mir...


4. IV

Und wendet sich zum vollen Mond, ganz dicht
Dort wo der Sterbende wohnt, thront das Licht
Und ich wende meinen Körper auf den Rücken
Sehe schöne Sterne, die den Mond beglücken
Vom Körper schwindet der Sand, Stück für Stück
Ein sterbender Stern, der den Himmel schmückt

Ein letztes Mal spricht das Herz von vorn
Ein letztes Mal bricht der Schmerz empor
Ein letztes Mal kühlt das Meer mein Haar
Und ich fühle, wie leer das Leben
Ohne das letzte Lieben war


5. V

Und dann kehrt die Sonne wieder...
Singt dann von vorn ihre Lieder
Die mich erwecken am kargen Strand
Und ein Wellenschlag 'rührt meine Hand
Ein kalter Stoß öffnet dann meine Augen
In Gedanken bin ich noch im Glauben
Dass die Dunkelheit mich umschlingt
Und die Einsamkeit mir Tränen bringt


6. VI

Ein kleiner Funke, ein Glimmen schimmert
Wie ein Echo der Klang verhallt...
Über den zarten Wellen des Meeres toben
Die Böen und Briesen mit den wilden Wogen

Ich sehe Schatten, die sich endlos dehnen
In einem Meer voll leerem Leben
Tränen, die sich so lang schon sehnen
Nach dem kühlen Kuss des Regens
Den die Gedanken uns geben
Und die Nächte uns nehmen

Endlos' Leiden. Endlos...
Wann endet...?
Wann endet...?
Wann endet es bloß?

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