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Mantus (GER) : Fatum (2000-2012)
/Fatum (2000-2012)/Fatum (2000-2012).jpg)
歌词
DISC 1
1. UNTERGANG
Die dämmerung zieht nun heran
Und sie hüllt dein gesicht
In ein dunkles licht
Die stille dringt tief in uns ein
Wir haben keine angst,
Haben keine angst
Am himmel zieht der stolze mond
Ganz stumm an uns vorbei
Und das woran wir stets geglaubt
Es bricht heute entzwei
Und wir gleiten an der welt entlang
Bis die zeit verrinnt
Und wir tanzen in den untergang
Bis die nacht erklingt
Wir haben nicht viel zu verlieren
Und sind auf uns gestellt
Wenn alles nun zerfällt
Und es gibt nichts mehr zu verzeihen
Wir bleiben ganz allein,
Bleiben ganz allein
2. PHÖNIX
So stumm wie ein vulkan,
Unsterblich will ich sein,
Gezeugt aus hass und mut.
Mein denken sei die tat,
Nun lasst mich bloß allein
Im zentrum meiner wut.
Was macht es für einen sinn bloß
Dem tod zu widerstehen,
In einer welt wo du nur fremder bist.
Was macht es für einen sinn bloß
Die sonne anzusehen,
Wenn sie dir im herzen feindlich ist.
So schweigsam wie das licht,
Verlierer werd ich sein
Und steige auf zum flug.
Gebranntmarkt auf der stirn,
Ich träume den verrat
Und stürz mich in die glut.
...ist jesus christus der grund seiner geburt
Bin ich der freiheitswahn gesegnet mit tod
Pförtner im tal der seid'nen schwärmereien
Beginnen meine hände rasch zu bluten...
Was macht es für einen sinn bloß
Dem tod zu widerstehen,
In einer welt wo du nur fremder bist.
Was macht es für einen sinn bloß
Die sonne anzusehen,
Wenn sie dir im herzen feindlich ist.
3. LEGENDEN
Ein leeres boot, das am ufer treibt
Ein waisenkind, das vergessen bleibt
Die tulpen modern auf dem asphalt
Die nacht hüllt sich in schweigen
Die vögel kreisen und ziehen fort
Vom himmel tönet der schlussakkord
Die eule flüchtet aus ihrem wald
Das blut tropft von den bäumen
Die worte sind schon längst verhallt
Legenden von zusammenhalt
Ein dunkles meer verschluckt den traum
Von uns ist nichts geblieben
Der tote sinkt ins grab zurück
Den fremden streift ein letzter blick
Man schließt sich ein, man redet kaum
Von uns ist nichts geblieben
Ein kalter abend zieht schnell heran
Ein krieger rudert durch tiefen schlamm
Der weiße magier sucht das exil
Ein haus versinkt im nebel
Der zorn der elfen verbrennt den mond
Die schwarze pest über allem thront
Und feuchte wärme, sie flimmert schwül
Und lautlos fällt der schemel
4. HAUS DER LÜGE
Erstes geschoss
Hier leben die blinden
Die glauben was sie sehen
Und die tauben
Die glauben was sie hören
Festgebunden auf einem küchenhocker
Sitzt ein irrer, der glaubt
Alles was er anfassen kann
(seine hände liegen im schoss)
Zweites geschoss
Rolle für rolle
Bahn für bahn
Rauhfaser tapeziert
Einzelne mieter stehen herum
Betrachten die wände aufmerksam
Suchen darauf bahn für bahn
Nach druck- und rechtschreibfehler
Können nicht mal ihren namen entziffern
Auf ins nächste geschoss
Welches, oh wunder, nie fertiggestellt
Nur über die treppe erreicht werden kann
Hier lagern irrtümer, die gehören der firma
Damit kacheln sie die böden
An die darf keiner ran
Viertes geschoss
Hier wohnt der architekt
Er geht auf in seinem plan
Dieses gebäude steckt voller ideen
Es reicht von funda- bis firmament
Und vom fundament bis zur firma
Im erdgeschoss
Befinden sich vier türen
Die führen
Direkt ins freie
Oder besser gesagt
In den grundstein
Da kann warten wer will
Um zwölf kommt beton
Grundsteinlegung!
Gedankengänge, sind gestrichen
In kopfhöhe braun
Infam oder katholisch violet
Zur besseren orientierung
Dachgeschoss
Es hat einen schaden
Im dachstuhl sitzt ein alter mann
Auf dem boden tote engel verstreut
(deren gesichter sehen ihm ähnlich)
Zwischen den knien hält er ein gewehr
Er ziehlt auf seinen mund
Und in den schädel
Durch den schädel
Und aus dem schädel heraus
In den dachfirst
Dringt das geschoss
Gott hat sich erschossen
Ein dachgeschoss wird ausgebaut
Gott hat sich erschossen
Ein dachgeschoss wird ausgebaut
Ein dachgeschoss wird ausgebaut
5. KLEINER ENGEL FLÜGELLOS
Bin ich stets gefangen wie ein kleiner engel flügellos
Tief in einer welt dessen menschen mich rücksichtslos
Quälen mit wirklichkeit dessen inhalt mir so leer erscheint
Wie der tränenfluß eines träumers der dem tag nachweint
Bin ich eingesperrt in dem kerker meiner phantasie
Wo nichts überlebt das von außen in mich dringen will
Denn die wirklichkeit würd' zerstören die harmonie
Die mich sanft beschützt vor den menschen und vom alltagsdrill
"kleiner engel flügellos"
Treib ich schweigsam fort wie ein losgelöstes blatt im wind
In die einsamkeit als der erdenwelt verlornes kind
Diese wirklichkeit der gesellschaft ist mir viel zu fremd
(so) träum ich mich hinauf in die sphären wo mich keiner kennt
Ist realität nur die folge der notwendigkeit
Wahrheit zu erkennen die uns tief im geiste einverleibt
Doch was ist schon wahr und so schön an dieser geistigkeit
Wenn dem träumenden sie als tränen in die augen steigt ?
"kleiner engel flügellos"
6. EIN SCHATTEN
Wir fanden uns dort wo alles beginnt
Wo aus einem tiefen, geheimen moment
Die sehnsucht entspringt
Du warst meine zuflucht, mein sicherster ort
Du gabst mir die kraft
Du hast die schönheit, den grund meiner liebe
Zurück in diese welt gebracht
Nun bist du fort, alles ist dunkel neben mir
Du hast die sonne mitgenommen
Der himmel streut die letzten sterne in die nacht
Und macht die ewigkeit vollkommen
Wir träumten die zeit und tauchten hinein
Und jeder gemeinsame tag mit dir schien
Ein ganz besonderer zu sein
Ich will dir sagen wie unendlich nah und erfüllt
Das leben für mich war
Falls du dich jemals verloren und ungeliebt fühlst
Dann bin ich für dich da
Ich bin allein, was soll ich hier
In erinnerung bleibt nur ein lächeln von dir
Ich bin allein, was soll ich hier
In erinnerung bleibt nur ein schatten von dir
7. KÖNIGREICH DER ANGST
Ich könnte ewig ruhen
Doch etwas hält mich wach
Und was nach außen strahlt
Glüht innen nur ganz schwach
Ein seltsames vertrauen
Das sich mit mir vereint
Die stimme die dich ruft
Kann auch ein flüstern sein
Ein einsames gefühl
Das mich vom leben trennt
Die ohnmacht in mir drinnen
Ist was du liebe nennst
Hab ich dich je gesucht
Ich wünschte du wärst hier
Und daß du mich erkennst...
Ein gebet aus blut und tränen
Mein herz in deiner hand
Eingeschlossen von ruinen
Ein königreich der angst
Ich fühl mich wie gelähnt
Und kniee dort im staub
Ein einziges wort von dir
Wenn du noch an mich glaubst
Ich könnte nicht entkommen
Hier gibt es kein versteck
Nur asche, staub und dreck...
8. LOKI
Im schatten großer bäume
Schleich ich mich durch die nacht
Und hab ein gar besonderes
Geschenk euch mitgebracht
Die augen zucken manisch
Von fieberphantasien
Der mantel riecht nach schwefel
Die hände nach benzin
Das alte stirbt bis euch nichts mehr bleibt
Ihr wähnt euch stets noch in sicherheit
Wenn niemandem was passieren kann
Dann zünde ich eure häuser an
Der rauch zieht durch die straßen
Der wind verteilt die glut
Schon bald zerspringen die fenster
Im brandschutzinstitut
Ich schenke euch das böse
Die letzte euphorie
Wir tanzen durch die flammen
Durch tod und anarchie
9. DAS LIED VON DER ELBE
Sie war nun fort seit 20000 jahren
Bedeckt von schlamm, muscheln in den haaren
Eine uralte göttin feiert ihr comeback
Die stirn versteinert, die lippen ohne zweck
Sie teilt das wasser, sie teilt die wellen
Selbstmördergrab, lagerfeuerstellen
Sie will ja nichts als ihren garten wiedersehen
Und zwischen bär und adler gehen
12 fuß hoch und in quallenfarben
Die haut aus schutt, algen oder narben
Der gang einer spinne, traurig und allein
Sie fand ihre welt, begraben unter stein
Das leben der menschen, was hatte sie davon?
Sie sah nur den wahnsinn, aus eisen und beton
Sie sah nur die häuser, die autos und das licht
Aber bären oder adler nicht
Sie hob die hand, die stadt soll bluten
Ich werd hier alles überfluten
Die alte göttin zeriss mit macht
Die regenwolken in einer nacht
Für stein und eisen soll es genügen
Aber mehr noch brauch ich für die lügen
Aus neon und papier
Ich rufe die anderen flüsse zu mir
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Und die stadt muss weg
Moldau und mulde und saale bringen wasser
Havel und eger und elster bringen dreck
Moldau und mulde und alle bringen wasser
Ich hasse die stadt und die stadt muss weg
Welt aus wasser, schwimmende tische
Friede für enten, schwäne und fische
Menschen vertrieben, städte zerstört
Nichts,was die alte elbe noch hört
Sie geht zurück, sich wieder schlafen legen
Bedeckt von schutt, ruinen und regen
Für ein, zwei jahre oder mehr
10. TAUSEND TODE
Die worte auf papier
Sprechen nun für sich selbst
Und ich lege den stift aus meiner hand
Jede silbe vor mir
Blutet tief in mir drin
Dringt von dort bis tief in den verstand
Und vergessen kann ich nicht
Bin ich nur ein clown für dich
Die erinn'rung hält mich feucht und warm
Schreibe mir die finger wund
Schreibe bis zum höhepunkt
Ist für heute genug getan?
Tausend tode die ich starb
Komm und tanz auf meinem grab
Für mich
Nur für mich
...allein...
Es bleibt ein innerer kampf
Zwischen liebe und hass
Zwischen tod und aller ewigkeit
Ein geschriebenes wort
Könnte das letzte sein
Verstehst du das?
11. BLAUE GRENZE
Wie ein licht in weiter ferne
Und ein wanderer der nicht findet was er sucht
Wie das funkeln in den augen
Und ein kind, das nach seiner mutter ruft
Ein verlorengeglaubter himmel
Ein gebet, das die ewigkeit verspricht
Und die schönheit dieses lebens
Die doch letztlich an der traurigkeit zerbricht
Trag die welt in meinem herzen
Ihr vertrauen und ihren schmerz
Und ich fühle den moment der mir bleibt
Bin erfüllt von einer sehnsucht
Die nicht hasst und die nicht liebt
Sie verbirgt sich in der tiefen dunkelheit
Die gedanken kreisen endlos
Jede handlung die nach einem sinn verlangt
Und das fleisch beginnt zu bluten
Wie sind krieger in einem unbekannten land
Nun weine nicht, meine schönheit
Wenn das glück dir durch deine hände rinnt
Warte an der blauen grenze
Bis der tag in der dämmerung versinkt
12. MANTUSALEM
(führe meine kranke seele aus dem schatten in das licht
Zu dem ort der tausend tode, wo das leben ewig ist)
Die ewigkeit, ein spiel der zeit, der seele zufluchtsort
Der wahn geht nie zu ende und bricht mit gottes wort
Gefühle und gedanken fließen dort zusammen
Wo auch der sinn des lebens nichts ist als nur verlangen
Unsterblichkeit ist ew'ges leid und qual auf lebenszeit
Niemand wird ihr entkommen, flieht er auch noch so weit
Vom schmerz gebeugt trägst du dein kreuz bis in ein fernes land
Ein neugeborenes leben leuchtet schon am horizont
Hast du den himmel berührt heut nacht
Und ihm von mir erzählt
Hast du die hölle gespürt heut nacht
Und mich ihr vorgestellt
Mantusalem, mantusalem
Tief in der unterwelt
Mantusalem, mantusalem
(jenseits von dieser welt)
13. AUS TRAUM UND WIRKLICHKEIT
Komm ein bisschen näher und nichts wird uns zertrennen
Die dinge werden schöner, die wir alleine nicht erkennen
Nichts was einmal war, wird unseren traum zerstören,
Zusammen sind wir stärker und die welt wird uns gehören
Komm ein bisschen näher, egal wer du auch bist,
Wir brauchen keine grenzen, keinen gott der menschen frisst
Alles was mal war, soll uns heute nicht mehr stören
Und niemand soll uns sagen, wo wir hingehören
Und wenn wir zu den sternen schauen
Können wir die gleichen sehen
Ich weiß wir werden leben
Die welt ganz neu verstehen
Komm ein bisschen näher, der weg ist vorbestimmt,
Sie können uns nicht hindern wenn wir uns einig sind
Und bis zum horizont ist es gar nicht mehr so weit,
Öffne deine augen und aus traum,
Aus traum wird wirklichkeit
14. TANZ DER SINNE
Nur ich bin schuldig meiner seelenqual,
Schenk mir das leben nur noch ein letztes mal.
Ist es ein traum oder wirklichkeit,
Der wahnsinn opfert mich der einsamkeit.
Ein anderer morgen ist mir schon gewiß,
Auch wenn die welt nicht mehr dieselbe ist.
Schweigend ruht der schmerz in dir,
Nur in der nacht schreit er laut nach mir.
Ein bißchen tod auf lebenszeit,
Gedankenflut der lieblichkeit.
Das herz betäubt von leid so schwer,
Nur in der nacht den traum begehrt,
Der sich schmiegt an die seligkeit
Der vergangenheit, der vergangenheit.
Schattentanz tanz der sinne, der seelenlosigkeit
Tanz der schatten der sinnestanz der seele
Ein weißer wahn der meine seele sanft berührt,
Und mein tod ist weiblich, weil er im geiste mich verführt.
Und wenn ganz heimlich meine zeit verrinnt,
Wird mir bewußt, ich bin des satans kind.
Hab ich je gesucht was ich längst verloren,
Als zur stunde null ich ward blind geboren.
Und wenn sich mir nun der abschied naht,
Hab einmal zuviel ich zu lieben gewagt.
15. TRAUERMARSCH
(instrumental)
DISC2
1. HOFFNUNGSLOS ALLEIN
Wo sie stundenlang schauen, dort geh ich einfach vorbei
Und dinge, die für sie wichtig, sind mir ganz einerlei
Ich hör sie stundenlang reden, ihre kinder erziehen
Und in den ecken, dort stinkt es wie nach tod und urin
Wem gehört diese welt und wer verteilt freud und leid
Die freiheit, die unterdrückt und das gesetz, das befreit
Wo sind die großen ideen, wo ist der traum, der vereint
Und in den brunnen wird blut zu wein
Ich will das große gefühl
Ich werd der schwächere sein
Bin ohne zukunft
Und hoffnungslos allein
Sie bemessen die zeit und jede sache nach wert
Schneiden aus sich heraus, was die seele beschwert
Und auch jegliches tun, welches von nichtigkeit zeugt
So als erfänden sie sich und die welt erneut
Nein, ich bin nicht das, was immer sie wollen
Es gibt keinen grund mehr, ihnen zu gefallen
Wer auch heute ihnen noch glauben schenkt
Ist wie alles, das mich von ihnen trennt
2. STILL
Ein letzter moment
Und er zieht in die welt hinaus
Die zeit ist in dir
Und sie breitet die arme aus
Die sonne verschwindet
Weit draußen am horizont
Und die welt erscheint
In einem dunklen glanz
Und dann wird es still
Doch in meinen gedanken
Wird ich immer bei dir sein
Und dann wird es still
Wie ein weg durch die nacht
Und wir gehen ihn ganz allein
Ein funkelndes licht
Verschwimmt in der dämmerung
Am ende des traums
Dort wacht die erinnerung
3. WIE EIN ENGEL
Die sonne strahlt weißes licht in meine augen
Der weg ist lang und ich bleibe einfach stehen
Der himmel schenkt mir ein lächeln aus der ferne
Ich weiß wohin, doch ich will nicht weiter gehen
Die zeit verdrängt dunkelheit aus meiner seele
Und tief im inneren bleibt nichtviel von mir zurück
Mit jedem schritt könnt ich an der welt zerbrechen
Und jeden tag stirbt das herz ein kleines stück
Wie ein engel will ich tanzen
Wie ein engel werd' ich sein
Verlassen und allein
Es scheint als hätt' ich alle grenzen überwunden
In wirklichkeit hab' ich nie dazugehört
Der himmel schweigt und verbrennt in tausend farben
Als hätt' ein traum die unendlichkeit zerstört
Wie ein engel will ich tanzen
Wie ein engel werd' ich sein
Verlassen und allein
4. TRAUMA
Weißes licht brennt in den augen
Und zerreißt die dunkelheit
Und ab heute muss ich kämpfen
Für ein stück glückseligkeit
Diese kälte lässt mich frieren
Meine hände greifen blind
Nach dem nächsten aller menschen
Damit ich nicht alleine bin
Und ich dreh mich um mich selbst
Und verliere den verstand
Es ist krieg in meinem kopf
Niemals gibt es ein zurück
Und ich fall unendlich tief
In ein großes schwarzes loch
Trauma!
Lass die welt vergehen
Ich kann dir nicht vertrauen
Trauma!
Hier gibt es keinen ausweg
Aus diesem kalten raum
Trauma!
Lass die welt vergehen
Ich kann dir nicht vertrauen
Trauma!
Hier gibt es keinen ausweg
Aus diesem kalten raum
Und ich hör die stimmen rufen
Doch versteh ich nicht ein wort
Wurd in diese welt geworfen
Suchte nach dem zufluchtsort
Und ich lege ab die fesseln
Und verberge meine angst
Ziehe nackt bis auf die haut
In diesen letzten großen kampf
5. KÜSS MICH WACH
Der tod geht um in meinen träumen
Und raubt mir alle lebenskraft
Ich schreie laut und kann doch nicht entkommen
Und menschen die mich blind verfolgen
Vom tiefschlaf in die wirklichkeit
Ich flüchte doch die nacht hat erst begonnen
Oh küsse mich wach
Aus meinem nächt'gen traum
Und sei mir ganz nah
Bis zum morgengrauen
Oh küss mich wach
Die angst regiert in meinen träumen
Und lässt mich nicht zur ruhe kommen
Ich springe ab und fall unendlich tief
Und bestien brechen aus der erde
Und greifen unentwegt nach mir
Warum nur dieses leben
Mich an die nacht verriet
6. STUMMES GEBET
Visionen deine augen weiten
Vollkommene leere dich verführt
Den gedanken ins nichts zu folgen
Das deine seele zart berührt
Träume durch das grenzland gleiten
Die hoffnungslos dir stets befehlen
Einsam durch die nacht zu reiten
Den lebenssinn erneut verfehlen
Was bleibt dir noch als stumm zu beten
Zu einem gott den es nicht gibt
Zu warten bis der stolze mond
Sich vor die sonne schiebt
Was bleibt dir noch als laut zu schreien
In die weiten des firmaments
Gegen ein zu graues schicksal
Das den tod nicht kennt
Augen die den schmerz nicht spüren
Das denken nicht vor wahnsinn schützt
Auch sie hat dich allein gelassen
Die liebe die du totgeküßt
Heldenhaft ziehn deine freunde
Lächelnd nun an dir vorbei
Grüßen dich auf deinem wege
In die unerträglichkeit
7. VANITAS
Glaubst du dein wille ist frei
Das ganze leben selbstbestimmt
Glaubst du dass die welt sich neigt
Und durch gedanken form annimmt
Deine zeit sei dir gewiss
Vom morgen bis zum abendrot
Doch halte nicht zu lange fest
Denn deine grenze ist der tod
Ich spür die nacht sich erhebt
Wie eine schönheit bald vergeht
Ein feuersturm der ewigkeit
Ich weiß, dass du mich bald vergisst
Alles an mir vergänglich ist
Und starre in die dunkelheit
Halleluja...
Fühlst du wie die erde bebt
So formt materie den geist
All dein streben nach dem sinn
Es endet in der eitelkeit
Fühle wie der wind dich trägt
Und die ohnmacht dich erfüllt
Und halte nicht zu lange fest
Wenn der schatten dich umhüllt
Fühle all den schmerz der vergangenheit
Und den letzten traum der die welt entzweit
Dein verlangen nach der unendlichkeit
Und die seele findet heim
8. JULIA
Wirst du mich retten aus dem kerker meines seins,
Verwandle tränen und gefallenes mondgestein,
Du leuchtest heller als die sonne je zuvor,
Sei du mein schicksal, der sehnsucht offenes tor.
Das was ich suche spiegelt sich in dir
Mein süßer engel, nun schau herab zu mir.
Ins land der träume würde ich dich entführen,
Wenn ich nur einmal könnte deine liebe spüren.
Julia, sei ein teil von mir,
Denn einsam ist dieses leben hier.
Julia, lass mich nicht allein,
Denn ohne dich will ich nicht mehr sein.
Du bist der stern dem ich folge in der nacht,
Dein strahlenglanz behütet mich ganz sacht.
Gib mir die wärme bevor ich noch erfrier,
Mein schwaches herz würd' schlagen nur in dir.
Du bist die wahrheit und der grund für meine qual,
Dich zu begehren als hätt' ich keine wahl.
Bist du mir nahe, dann ist der schmerz gebannt
Und tanze lautlos mit den schatten an der wand.
9. SCHULD
Du bist meine qual, mein zweites gesicht
Ich schreie dich an und dann küsse ich dich
Du bist wie ein gift, es dringt in mich ein
Es trocknet mich aus und lässt mich allein
Ich will doch nur dich
Ich will dich berühren
Um all meine schuld
In dir zu verlieren
Ich will doch nur dich
Um mich zu belügen
Um dir zu gehören
Um dich zu zerstören
Wie könnte ein mensch den himmel bezwingen
Der erde entfliehen, (und) von vorne beginnen
Du bist mein gebet, mein göttlicher trost
Du schenkst mir den tod und absolution
10. TRÄUMEREI
(instrumental)
11. UNTERWELT
Traurig spricht in jener nacht
Die antwort die mich stumm gemacht
Denn was mir auch das schicksal rät
Die wahrheit mich zum kreuze trägt
Ich werde trunken, werde stoned
Die stimme gottes am telephon
Sinnlos was du von mir hälst
Wandre lautlos in die unterwelt
Der anspruch auf verlornes land
Verwelkte jugend in meiner hand
Wutentbrannt zerfällt mein herz
Die liebe ist mir nichts mehr wert
Ich werde schläfrig, schlafe ein
Nur gottes wort wird in mir sein
Der kosmos lacht über sich selbst
Wandre lautlos in die unterwelt
(ich sag dir) tanz, tanz, tanz wenn der himmel fällt
(ich sag dir) tanz, tanz, tanz in die unterwelt
Denn träumend bin ich aufgewacht
Hab mich totgeträumt in dieser nacht
Bedeutung durch den körper schleicht
Völlig zwecklos ist auch nicht leicht
Ein lichterglanz am horizont
Der krieg hat ohne mich begonnen
Ich werde trunken, werde stoned
Doch bleib' ich nicht von dir verschont
Die zukunft mich gefangenhält
Wandre lautlos in die unterwelt
12. SEELENLOS
Und seh ich aus dem fenster auf die straßen dieser grauen stadt
Wo ist das paradies was die welt mir versprochen hat
Die leere brennt in meinem herzen, gleitet still durch meinen kopf
Ich suche, doch ich frag nicht mehr nach satan oder gott
Menschen gehen vorüber, wissen nicht wohin mit ihrer zeit
Leben ohne inhalt als ein ausweg vor der einsamkeit
In aller stille werden träume und gedanken sterben
Sie wollen kein drittes reich wie sie auch ein viertes nicht verhindern werden
Jeden tag hör ich von mord und terror in der welt
Von krieg und frieden die jeweils enden in einem gräberfeld
Bekäm ich einmal mit dass ein kleines mädchen vergewaltigt wird
Wüsst ich nur, dass ich den vergewaltiger auf der stelle töten würd
Ich frag nicht mehr nach wahrheit oder wirklichkeit
Glaub nur noch an mich selbst und an momente der zärtlichkeit
Denn tief im herzen ist mir die gesellschaft noch immer fremd
Und das wird sich nicht ändern bis eines tages der himmel brennt
Wo ist die heimat die mit einst doch so verbunden war
Ich seh keine hoffnung und ich weiß nicht wo ich hingehör
Selbst in meinen träumen verfolgen sie mich bis in den tod
Bis sogar ein geträumtes paradies in mir zu versinken droht
Und nur wenn ich die augen schließe um an dich zu denken
Hab ich liebe für tausend weitere leben zu verschenken
Und plötzlich macht jeder gedanke wieder einen sinn
Und mir wird klar, was ich will und wer ich wirklich bin
Und wieder schleicht sich eine neue depression heran
Sie kommt fast täglich seit ich selbständig zu denken begann
Und jeder mensch sollte sich klar sein der ein urteil fällt
Wir sind verantwortlich für das leid und elend auf dieser welt
Noch folge ich dem weg aus rebellion und poesie
Bevor ich ganz versinke in den tiefen meiner lethargie
Und auf den straßen seh ich wie das kapital regiert
Materialismus als neuer sinn des lebens propagiert
Niemals war die jugend weiter von den alten entfernt
Niemals haben kinder schneller zu träumen verlernt
Und manchmal wünscht ich dass der tag endlich kommen wird
Wo dieser planet auch seine letzte unschuld noch verliert
Und nur wenn ich die augen schließe um an dich zu denken
Hab ich liebe für tausend weitere leben zu verschenken
Und plötzlich macht jeder gedanke wieder einen sinn
Und mir wird klar, was ich will und wer ich wirklich bin
Diese welt ist seelenlos, nur bei dir finde ich trost
Halt mich fest in deinen armen, lass mich niemals wieder los...
... Nicht mehr weinen, nicht mehr lachen, nicht mehr lieben, nicht mehr hassen,
Nicht mehr träumen, nicht mehr leben, nur noch hoffen, nur noch beten..
13. ETIKETTE TÖTET
Wer war das, der aus dem fenster fiel?
Sprang er selbst oder zwang man ihn?
Er war so einer, der dem volk nicht gefiel
Und dem keine andre lösung mehr schien
Keiner hat den brief gelesen
Den er schrieb, bevor er sprang
Er hatte nie versucht, sich auszuschließen
Sondern reinzukommen, sein leben lang
Die spiele, die man lernen muss, hat er nie gelernt
Was er auch tat, es war verkehrt
Er hatte nie der gesellschaft seinen rücken zugedreht
Doch sie hatte ihm ihren zugekehrt
Er war krank
Das war allen klar
Etikette tötet
Für ihn war's unmöglich, kontakt zu finden
Denn wenn er weinte oder lachte
Zur falschen zeit, wurde er verachtet
Ein idiot, mit dem man späße machte
14. EIN HAUCH VON WIRKLICHKEIT
Kälte regiert die gedanken
Schweigen zieht durch den staat
Dort wo sie bücher verbrannten
Wächst nun die neue saat
Dem herzen die treue geschworen
Ziehen wortlos in den kampf
Aus der verachtung geboren
Bevölkern wir dieses land
Ein hauch von wirklichkeit
Bläst hass und furcht mir ins gesicht
Will stets woanders sein
Dort wo es keine menschen gibt
Und bis zur ewigkeit
Ist es nur ein kleines stück
Wünsch mir die dunkelheit
Und mich in den mutterleib zurück
Sehnsucht erfüllt das verlangen
Stille erzählt den tag
Dort wo sie kriegslieder sangen
Die zukunft mit ihnen starb
Im geiste sich weit zu entfernen
Zu suchen was je heilig war
Als wir das leben erfanden
Es nichts mehr zu lernen gab
15. GEMEINSAM IN DEN TOD
Ich sah die abendsonne untergehen
Und der mond erschien am himmelszelt
Ich sah die engel aus den wolken fallen
Und versank in einer fremden welt
Der wind sprach leise von der ewigkeit
Und geborgenheit stieg in mir auf
Ich blieb zu lange schon an diesem ort
Schließ die augen bis der morgen graut
Wir fühlen den glanz einer anderen zeit
Wir spüren den schmerz seiner unendlichkeit
Wir folgen dem licht eines ewigen sterns
Wir träumen uns fort um nicht wiederzukehren
Wir gehen gemeinsam
...in den tod...
Es war als stünden alle uhren still
Und die sehnsucht lebte in mir auf
Das fleisch am körper ist wie blei an mir
Und der regen brennt auf meiner haut
Mir war als könnt ich in die zukunft sehen
Wie aus dunklen welten neu erwacht
Ein zweites leben grenzt am horizont
Streut erkenntnis in die stolze nacht
1. UNTERGANG
Die dämmerung zieht nun heran
Und sie hüllt dein gesicht
In ein dunkles licht
Die stille dringt tief in uns ein
Wir haben keine angst,
Haben keine angst
Am himmel zieht der stolze mond
Ganz stumm an uns vorbei
Und das woran wir stets geglaubt
Es bricht heute entzwei
Und wir gleiten an der welt entlang
Bis die zeit verrinnt
Und wir tanzen in den untergang
Bis die nacht erklingt
Wir haben nicht viel zu verlieren
Und sind auf uns gestellt
Wenn alles nun zerfällt
Und es gibt nichts mehr zu verzeihen
Wir bleiben ganz allein,
Bleiben ganz allein
2. PHÖNIX
So stumm wie ein vulkan,
Unsterblich will ich sein,
Gezeugt aus hass und mut.
Mein denken sei die tat,
Nun lasst mich bloß allein
Im zentrum meiner wut.
Was macht es für einen sinn bloß
Dem tod zu widerstehen,
In einer welt wo du nur fremder bist.
Was macht es für einen sinn bloß
Die sonne anzusehen,
Wenn sie dir im herzen feindlich ist.
So schweigsam wie das licht,
Verlierer werd ich sein
Und steige auf zum flug.
Gebranntmarkt auf der stirn,
Ich träume den verrat
Und stürz mich in die glut.
...ist jesus christus der grund seiner geburt
Bin ich der freiheitswahn gesegnet mit tod
Pförtner im tal der seid'nen schwärmereien
Beginnen meine hände rasch zu bluten...
Was macht es für einen sinn bloß
Dem tod zu widerstehen,
In einer welt wo du nur fremder bist.
Was macht es für einen sinn bloß
Die sonne anzusehen,
Wenn sie dir im herzen feindlich ist.
3. LEGENDEN
Ein leeres boot, das am ufer treibt
Ein waisenkind, das vergessen bleibt
Die tulpen modern auf dem asphalt
Die nacht hüllt sich in schweigen
Die vögel kreisen und ziehen fort
Vom himmel tönet der schlussakkord
Die eule flüchtet aus ihrem wald
Das blut tropft von den bäumen
Die worte sind schon längst verhallt
Legenden von zusammenhalt
Ein dunkles meer verschluckt den traum
Von uns ist nichts geblieben
Der tote sinkt ins grab zurück
Den fremden streift ein letzter blick
Man schließt sich ein, man redet kaum
Von uns ist nichts geblieben
Ein kalter abend zieht schnell heran
Ein krieger rudert durch tiefen schlamm
Der weiße magier sucht das exil
Ein haus versinkt im nebel
Der zorn der elfen verbrennt den mond
Die schwarze pest über allem thront
Und feuchte wärme, sie flimmert schwül
Und lautlos fällt der schemel
4. HAUS DER LÜGE
Erstes geschoss
Hier leben die blinden
Die glauben was sie sehen
Und die tauben
Die glauben was sie hören
Festgebunden auf einem küchenhocker
Sitzt ein irrer, der glaubt
Alles was er anfassen kann
(seine hände liegen im schoss)
Zweites geschoss
Rolle für rolle
Bahn für bahn
Rauhfaser tapeziert
Einzelne mieter stehen herum
Betrachten die wände aufmerksam
Suchen darauf bahn für bahn
Nach druck- und rechtschreibfehler
Können nicht mal ihren namen entziffern
Auf ins nächste geschoss
Welches, oh wunder, nie fertiggestellt
Nur über die treppe erreicht werden kann
Hier lagern irrtümer, die gehören der firma
Damit kacheln sie die böden
An die darf keiner ran
Viertes geschoss
Hier wohnt der architekt
Er geht auf in seinem plan
Dieses gebäude steckt voller ideen
Es reicht von funda- bis firmament
Und vom fundament bis zur firma
Im erdgeschoss
Befinden sich vier türen
Die führen
Direkt ins freie
Oder besser gesagt
In den grundstein
Da kann warten wer will
Um zwölf kommt beton
Grundsteinlegung!
Gedankengänge, sind gestrichen
In kopfhöhe braun
Infam oder katholisch violet
Zur besseren orientierung
Dachgeschoss
Es hat einen schaden
Im dachstuhl sitzt ein alter mann
Auf dem boden tote engel verstreut
(deren gesichter sehen ihm ähnlich)
Zwischen den knien hält er ein gewehr
Er ziehlt auf seinen mund
Und in den schädel
Durch den schädel
Und aus dem schädel heraus
In den dachfirst
Dringt das geschoss
Gott hat sich erschossen
Ein dachgeschoss wird ausgebaut
Gott hat sich erschossen
Ein dachgeschoss wird ausgebaut
Ein dachgeschoss wird ausgebaut
5. KLEINER ENGEL FLÜGELLOS
Bin ich stets gefangen wie ein kleiner engel flügellos
Tief in einer welt dessen menschen mich rücksichtslos
Quälen mit wirklichkeit dessen inhalt mir so leer erscheint
Wie der tränenfluß eines träumers der dem tag nachweint
Bin ich eingesperrt in dem kerker meiner phantasie
Wo nichts überlebt das von außen in mich dringen will
Denn die wirklichkeit würd' zerstören die harmonie
Die mich sanft beschützt vor den menschen und vom alltagsdrill
"kleiner engel flügellos"
Treib ich schweigsam fort wie ein losgelöstes blatt im wind
In die einsamkeit als der erdenwelt verlornes kind
Diese wirklichkeit der gesellschaft ist mir viel zu fremd
(so) träum ich mich hinauf in die sphären wo mich keiner kennt
Ist realität nur die folge der notwendigkeit
Wahrheit zu erkennen die uns tief im geiste einverleibt
Doch was ist schon wahr und so schön an dieser geistigkeit
Wenn dem träumenden sie als tränen in die augen steigt ?
"kleiner engel flügellos"
6. EIN SCHATTEN
Wir fanden uns dort wo alles beginnt
Wo aus einem tiefen, geheimen moment
Die sehnsucht entspringt
Du warst meine zuflucht, mein sicherster ort
Du gabst mir die kraft
Du hast die schönheit, den grund meiner liebe
Zurück in diese welt gebracht
Nun bist du fort, alles ist dunkel neben mir
Du hast die sonne mitgenommen
Der himmel streut die letzten sterne in die nacht
Und macht die ewigkeit vollkommen
Wir träumten die zeit und tauchten hinein
Und jeder gemeinsame tag mit dir schien
Ein ganz besonderer zu sein
Ich will dir sagen wie unendlich nah und erfüllt
Das leben für mich war
Falls du dich jemals verloren und ungeliebt fühlst
Dann bin ich für dich da
Ich bin allein, was soll ich hier
In erinnerung bleibt nur ein lächeln von dir
Ich bin allein, was soll ich hier
In erinnerung bleibt nur ein schatten von dir
7. KÖNIGREICH DER ANGST
Ich könnte ewig ruhen
Doch etwas hält mich wach
Und was nach außen strahlt
Glüht innen nur ganz schwach
Ein seltsames vertrauen
Das sich mit mir vereint
Die stimme die dich ruft
Kann auch ein flüstern sein
Ein einsames gefühl
Das mich vom leben trennt
Die ohnmacht in mir drinnen
Ist was du liebe nennst
Hab ich dich je gesucht
Ich wünschte du wärst hier
Und daß du mich erkennst...
Ein gebet aus blut und tränen
Mein herz in deiner hand
Eingeschlossen von ruinen
Ein königreich der angst
Ich fühl mich wie gelähnt
Und kniee dort im staub
Ein einziges wort von dir
Wenn du noch an mich glaubst
Ich könnte nicht entkommen
Hier gibt es kein versteck
Nur asche, staub und dreck...
8. LOKI
Im schatten großer bäume
Schleich ich mich durch die nacht
Und hab ein gar besonderes
Geschenk euch mitgebracht
Die augen zucken manisch
Von fieberphantasien
Der mantel riecht nach schwefel
Die hände nach benzin
Das alte stirbt bis euch nichts mehr bleibt
Ihr wähnt euch stets noch in sicherheit
Wenn niemandem was passieren kann
Dann zünde ich eure häuser an
Der rauch zieht durch die straßen
Der wind verteilt die glut
Schon bald zerspringen die fenster
Im brandschutzinstitut
Ich schenke euch das böse
Die letzte euphorie
Wir tanzen durch die flammen
Durch tod und anarchie
9. DAS LIED VON DER ELBE
Sie war nun fort seit 20000 jahren
Bedeckt von schlamm, muscheln in den haaren
Eine uralte göttin feiert ihr comeback
Die stirn versteinert, die lippen ohne zweck
Sie teilt das wasser, sie teilt die wellen
Selbstmördergrab, lagerfeuerstellen
Sie will ja nichts als ihren garten wiedersehen
Und zwischen bär und adler gehen
12 fuß hoch und in quallenfarben
Die haut aus schutt, algen oder narben
Der gang einer spinne, traurig und allein
Sie fand ihre welt, begraben unter stein
Das leben der menschen, was hatte sie davon?
Sie sah nur den wahnsinn, aus eisen und beton
Sie sah nur die häuser, die autos und das licht
Aber bären oder adler nicht
Sie hob die hand, die stadt soll bluten
Ich werd hier alles überfluten
Die alte göttin zeriss mit macht
Die regenwolken in einer nacht
Für stein und eisen soll es genügen
Aber mehr noch brauch ich für die lügen
Aus neon und papier
Ich rufe die anderen flüsse zu mir
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Ich hasse die stadt
Und die stadt muss weg
Moldau und mulde und saale bringen wasser
Havel und eger und elster bringen dreck
Moldau und mulde und alle bringen wasser
Ich hasse die stadt und die stadt muss weg
Welt aus wasser, schwimmende tische
Friede für enten, schwäne und fische
Menschen vertrieben, städte zerstört
Nichts,was die alte elbe noch hört
Sie geht zurück, sich wieder schlafen legen
Bedeckt von schutt, ruinen und regen
Für ein, zwei jahre oder mehr
10. TAUSEND TODE
Die worte auf papier
Sprechen nun für sich selbst
Und ich lege den stift aus meiner hand
Jede silbe vor mir
Blutet tief in mir drin
Dringt von dort bis tief in den verstand
Und vergessen kann ich nicht
Bin ich nur ein clown für dich
Die erinn'rung hält mich feucht und warm
Schreibe mir die finger wund
Schreibe bis zum höhepunkt
Ist für heute genug getan?
Tausend tode die ich starb
Komm und tanz auf meinem grab
Für mich
Nur für mich
...allein...
Es bleibt ein innerer kampf
Zwischen liebe und hass
Zwischen tod und aller ewigkeit
Ein geschriebenes wort
Könnte das letzte sein
Verstehst du das?
11. BLAUE GRENZE
Wie ein licht in weiter ferne
Und ein wanderer der nicht findet was er sucht
Wie das funkeln in den augen
Und ein kind, das nach seiner mutter ruft
Ein verlorengeglaubter himmel
Ein gebet, das die ewigkeit verspricht
Und die schönheit dieses lebens
Die doch letztlich an der traurigkeit zerbricht
Trag die welt in meinem herzen
Ihr vertrauen und ihren schmerz
Und ich fühle den moment der mir bleibt
Bin erfüllt von einer sehnsucht
Die nicht hasst und die nicht liebt
Sie verbirgt sich in der tiefen dunkelheit
Die gedanken kreisen endlos
Jede handlung die nach einem sinn verlangt
Und das fleisch beginnt zu bluten
Wie sind krieger in einem unbekannten land
Nun weine nicht, meine schönheit
Wenn das glück dir durch deine hände rinnt
Warte an der blauen grenze
Bis der tag in der dämmerung versinkt
12. MANTUSALEM
(führe meine kranke seele aus dem schatten in das licht
Zu dem ort der tausend tode, wo das leben ewig ist)
Die ewigkeit, ein spiel der zeit, der seele zufluchtsort
Der wahn geht nie zu ende und bricht mit gottes wort
Gefühle und gedanken fließen dort zusammen
Wo auch der sinn des lebens nichts ist als nur verlangen
Unsterblichkeit ist ew'ges leid und qual auf lebenszeit
Niemand wird ihr entkommen, flieht er auch noch so weit
Vom schmerz gebeugt trägst du dein kreuz bis in ein fernes land
Ein neugeborenes leben leuchtet schon am horizont
Hast du den himmel berührt heut nacht
Und ihm von mir erzählt
Hast du die hölle gespürt heut nacht
Und mich ihr vorgestellt
Mantusalem, mantusalem
Tief in der unterwelt
Mantusalem, mantusalem
(jenseits von dieser welt)
13. AUS TRAUM UND WIRKLICHKEIT
Komm ein bisschen näher und nichts wird uns zertrennen
Die dinge werden schöner, die wir alleine nicht erkennen
Nichts was einmal war, wird unseren traum zerstören,
Zusammen sind wir stärker und die welt wird uns gehören
Komm ein bisschen näher, egal wer du auch bist,
Wir brauchen keine grenzen, keinen gott der menschen frisst
Alles was mal war, soll uns heute nicht mehr stören
Und niemand soll uns sagen, wo wir hingehören
Und wenn wir zu den sternen schauen
Können wir die gleichen sehen
Ich weiß wir werden leben
Die welt ganz neu verstehen
Komm ein bisschen näher, der weg ist vorbestimmt,
Sie können uns nicht hindern wenn wir uns einig sind
Und bis zum horizont ist es gar nicht mehr so weit,
Öffne deine augen und aus traum,
Aus traum wird wirklichkeit
14. TANZ DER SINNE
Nur ich bin schuldig meiner seelenqual,
Schenk mir das leben nur noch ein letztes mal.
Ist es ein traum oder wirklichkeit,
Der wahnsinn opfert mich der einsamkeit.
Ein anderer morgen ist mir schon gewiß,
Auch wenn die welt nicht mehr dieselbe ist.
Schweigend ruht der schmerz in dir,
Nur in der nacht schreit er laut nach mir.
Ein bißchen tod auf lebenszeit,
Gedankenflut der lieblichkeit.
Das herz betäubt von leid so schwer,
Nur in der nacht den traum begehrt,
Der sich schmiegt an die seligkeit
Der vergangenheit, der vergangenheit.
Schattentanz tanz der sinne, der seelenlosigkeit
Tanz der schatten der sinnestanz der seele
Ein weißer wahn der meine seele sanft berührt,
Und mein tod ist weiblich, weil er im geiste mich verführt.
Und wenn ganz heimlich meine zeit verrinnt,
Wird mir bewußt, ich bin des satans kind.
Hab ich je gesucht was ich längst verloren,
Als zur stunde null ich ward blind geboren.
Und wenn sich mir nun der abschied naht,
Hab einmal zuviel ich zu lieben gewagt.
15. TRAUERMARSCH
(instrumental)
DISC2
1. HOFFNUNGSLOS ALLEIN
Wo sie stundenlang schauen, dort geh ich einfach vorbei
Und dinge, die für sie wichtig, sind mir ganz einerlei
Ich hör sie stundenlang reden, ihre kinder erziehen
Und in den ecken, dort stinkt es wie nach tod und urin
Wem gehört diese welt und wer verteilt freud und leid
Die freiheit, die unterdrückt und das gesetz, das befreit
Wo sind die großen ideen, wo ist der traum, der vereint
Und in den brunnen wird blut zu wein
Ich will das große gefühl
Ich werd der schwächere sein
Bin ohne zukunft
Und hoffnungslos allein
Sie bemessen die zeit und jede sache nach wert
Schneiden aus sich heraus, was die seele beschwert
Und auch jegliches tun, welches von nichtigkeit zeugt
So als erfänden sie sich und die welt erneut
Nein, ich bin nicht das, was immer sie wollen
Es gibt keinen grund mehr, ihnen zu gefallen
Wer auch heute ihnen noch glauben schenkt
Ist wie alles, das mich von ihnen trennt
2. STILL
Ein letzter moment
Und er zieht in die welt hinaus
Die zeit ist in dir
Und sie breitet die arme aus
Die sonne verschwindet
Weit draußen am horizont
Und die welt erscheint
In einem dunklen glanz
Und dann wird es still
Doch in meinen gedanken
Wird ich immer bei dir sein
Und dann wird es still
Wie ein weg durch die nacht
Und wir gehen ihn ganz allein
Ein funkelndes licht
Verschwimmt in der dämmerung
Am ende des traums
Dort wacht die erinnerung
3. WIE EIN ENGEL
Die sonne strahlt weißes licht in meine augen
Der weg ist lang und ich bleibe einfach stehen
Der himmel schenkt mir ein lächeln aus der ferne
Ich weiß wohin, doch ich will nicht weiter gehen
Die zeit verdrängt dunkelheit aus meiner seele
Und tief im inneren bleibt nichtviel von mir zurück
Mit jedem schritt könnt ich an der welt zerbrechen
Und jeden tag stirbt das herz ein kleines stück
Wie ein engel will ich tanzen
Wie ein engel werd' ich sein
Verlassen und allein
Es scheint als hätt' ich alle grenzen überwunden
In wirklichkeit hab' ich nie dazugehört
Der himmel schweigt und verbrennt in tausend farben
Als hätt' ein traum die unendlichkeit zerstört
Wie ein engel will ich tanzen
Wie ein engel werd' ich sein
Verlassen und allein
4. TRAUMA
Weißes licht brennt in den augen
Und zerreißt die dunkelheit
Und ab heute muss ich kämpfen
Für ein stück glückseligkeit
Diese kälte lässt mich frieren
Meine hände greifen blind
Nach dem nächsten aller menschen
Damit ich nicht alleine bin
Und ich dreh mich um mich selbst
Und verliere den verstand
Es ist krieg in meinem kopf
Niemals gibt es ein zurück
Und ich fall unendlich tief
In ein großes schwarzes loch
Trauma!
Lass die welt vergehen
Ich kann dir nicht vertrauen
Trauma!
Hier gibt es keinen ausweg
Aus diesem kalten raum
Trauma!
Lass die welt vergehen
Ich kann dir nicht vertrauen
Trauma!
Hier gibt es keinen ausweg
Aus diesem kalten raum
Und ich hör die stimmen rufen
Doch versteh ich nicht ein wort
Wurd in diese welt geworfen
Suchte nach dem zufluchtsort
Und ich lege ab die fesseln
Und verberge meine angst
Ziehe nackt bis auf die haut
In diesen letzten großen kampf
5. KÜSS MICH WACH
Der tod geht um in meinen träumen
Und raubt mir alle lebenskraft
Ich schreie laut und kann doch nicht entkommen
Und menschen die mich blind verfolgen
Vom tiefschlaf in die wirklichkeit
Ich flüchte doch die nacht hat erst begonnen
Oh küsse mich wach
Aus meinem nächt'gen traum
Und sei mir ganz nah
Bis zum morgengrauen
Oh küss mich wach
Die angst regiert in meinen träumen
Und lässt mich nicht zur ruhe kommen
Ich springe ab und fall unendlich tief
Und bestien brechen aus der erde
Und greifen unentwegt nach mir
Warum nur dieses leben
Mich an die nacht verriet
6. STUMMES GEBET
Visionen deine augen weiten
Vollkommene leere dich verführt
Den gedanken ins nichts zu folgen
Das deine seele zart berührt
Träume durch das grenzland gleiten
Die hoffnungslos dir stets befehlen
Einsam durch die nacht zu reiten
Den lebenssinn erneut verfehlen
Was bleibt dir noch als stumm zu beten
Zu einem gott den es nicht gibt
Zu warten bis der stolze mond
Sich vor die sonne schiebt
Was bleibt dir noch als laut zu schreien
In die weiten des firmaments
Gegen ein zu graues schicksal
Das den tod nicht kennt
Augen die den schmerz nicht spüren
Das denken nicht vor wahnsinn schützt
Auch sie hat dich allein gelassen
Die liebe die du totgeküßt
Heldenhaft ziehn deine freunde
Lächelnd nun an dir vorbei
Grüßen dich auf deinem wege
In die unerträglichkeit
7. VANITAS
Glaubst du dein wille ist frei
Das ganze leben selbstbestimmt
Glaubst du dass die welt sich neigt
Und durch gedanken form annimmt
Deine zeit sei dir gewiss
Vom morgen bis zum abendrot
Doch halte nicht zu lange fest
Denn deine grenze ist der tod
Ich spür die nacht sich erhebt
Wie eine schönheit bald vergeht
Ein feuersturm der ewigkeit
Ich weiß, dass du mich bald vergisst
Alles an mir vergänglich ist
Und starre in die dunkelheit
Halleluja...
Fühlst du wie die erde bebt
So formt materie den geist
All dein streben nach dem sinn
Es endet in der eitelkeit
Fühle wie der wind dich trägt
Und die ohnmacht dich erfüllt
Und halte nicht zu lange fest
Wenn der schatten dich umhüllt
Fühle all den schmerz der vergangenheit
Und den letzten traum der die welt entzweit
Dein verlangen nach der unendlichkeit
Und die seele findet heim
8. JULIA
Wirst du mich retten aus dem kerker meines seins,
Verwandle tränen und gefallenes mondgestein,
Du leuchtest heller als die sonne je zuvor,
Sei du mein schicksal, der sehnsucht offenes tor.
Das was ich suche spiegelt sich in dir
Mein süßer engel, nun schau herab zu mir.
Ins land der träume würde ich dich entführen,
Wenn ich nur einmal könnte deine liebe spüren.
Julia, sei ein teil von mir,
Denn einsam ist dieses leben hier.
Julia, lass mich nicht allein,
Denn ohne dich will ich nicht mehr sein.
Du bist der stern dem ich folge in der nacht,
Dein strahlenglanz behütet mich ganz sacht.
Gib mir die wärme bevor ich noch erfrier,
Mein schwaches herz würd' schlagen nur in dir.
Du bist die wahrheit und der grund für meine qual,
Dich zu begehren als hätt' ich keine wahl.
Bist du mir nahe, dann ist der schmerz gebannt
Und tanze lautlos mit den schatten an der wand.
9. SCHULD
Du bist meine qual, mein zweites gesicht
Ich schreie dich an und dann küsse ich dich
Du bist wie ein gift, es dringt in mich ein
Es trocknet mich aus und lässt mich allein
Ich will doch nur dich
Ich will dich berühren
Um all meine schuld
In dir zu verlieren
Ich will doch nur dich
Um mich zu belügen
Um dir zu gehören
Um dich zu zerstören
Wie könnte ein mensch den himmel bezwingen
Der erde entfliehen, (und) von vorne beginnen
Du bist mein gebet, mein göttlicher trost
Du schenkst mir den tod und absolution
10. TRÄUMEREI
(instrumental)
11. UNTERWELT
Traurig spricht in jener nacht
Die antwort die mich stumm gemacht
Denn was mir auch das schicksal rät
Die wahrheit mich zum kreuze trägt
Ich werde trunken, werde stoned
Die stimme gottes am telephon
Sinnlos was du von mir hälst
Wandre lautlos in die unterwelt
Der anspruch auf verlornes land
Verwelkte jugend in meiner hand
Wutentbrannt zerfällt mein herz
Die liebe ist mir nichts mehr wert
Ich werde schläfrig, schlafe ein
Nur gottes wort wird in mir sein
Der kosmos lacht über sich selbst
Wandre lautlos in die unterwelt
(ich sag dir) tanz, tanz, tanz wenn der himmel fällt
(ich sag dir) tanz, tanz, tanz in die unterwelt
Denn träumend bin ich aufgewacht
Hab mich totgeträumt in dieser nacht
Bedeutung durch den körper schleicht
Völlig zwecklos ist auch nicht leicht
Ein lichterglanz am horizont
Der krieg hat ohne mich begonnen
Ich werde trunken, werde stoned
Doch bleib' ich nicht von dir verschont
Die zukunft mich gefangenhält
Wandre lautlos in die unterwelt
12. SEELENLOS
Und seh ich aus dem fenster auf die straßen dieser grauen stadt
Wo ist das paradies was die welt mir versprochen hat
Die leere brennt in meinem herzen, gleitet still durch meinen kopf
Ich suche, doch ich frag nicht mehr nach satan oder gott
Menschen gehen vorüber, wissen nicht wohin mit ihrer zeit
Leben ohne inhalt als ein ausweg vor der einsamkeit
In aller stille werden träume und gedanken sterben
Sie wollen kein drittes reich wie sie auch ein viertes nicht verhindern werden
Jeden tag hör ich von mord und terror in der welt
Von krieg und frieden die jeweils enden in einem gräberfeld
Bekäm ich einmal mit dass ein kleines mädchen vergewaltigt wird
Wüsst ich nur, dass ich den vergewaltiger auf der stelle töten würd
Ich frag nicht mehr nach wahrheit oder wirklichkeit
Glaub nur noch an mich selbst und an momente der zärtlichkeit
Denn tief im herzen ist mir die gesellschaft noch immer fremd
Und das wird sich nicht ändern bis eines tages der himmel brennt
Wo ist die heimat die mit einst doch so verbunden war
Ich seh keine hoffnung und ich weiß nicht wo ich hingehör
Selbst in meinen träumen verfolgen sie mich bis in den tod
Bis sogar ein geträumtes paradies in mir zu versinken droht
Und nur wenn ich die augen schließe um an dich zu denken
Hab ich liebe für tausend weitere leben zu verschenken
Und plötzlich macht jeder gedanke wieder einen sinn
Und mir wird klar, was ich will und wer ich wirklich bin
Und wieder schleicht sich eine neue depression heran
Sie kommt fast täglich seit ich selbständig zu denken begann
Und jeder mensch sollte sich klar sein der ein urteil fällt
Wir sind verantwortlich für das leid und elend auf dieser welt
Noch folge ich dem weg aus rebellion und poesie
Bevor ich ganz versinke in den tiefen meiner lethargie
Und auf den straßen seh ich wie das kapital regiert
Materialismus als neuer sinn des lebens propagiert
Niemals war die jugend weiter von den alten entfernt
Niemals haben kinder schneller zu träumen verlernt
Und manchmal wünscht ich dass der tag endlich kommen wird
Wo dieser planet auch seine letzte unschuld noch verliert
Und nur wenn ich die augen schließe um an dich zu denken
Hab ich liebe für tausend weitere leben zu verschenken
Und plötzlich macht jeder gedanke wieder einen sinn
Und mir wird klar, was ich will und wer ich wirklich bin
Diese welt ist seelenlos, nur bei dir finde ich trost
Halt mich fest in deinen armen, lass mich niemals wieder los...
... Nicht mehr weinen, nicht mehr lachen, nicht mehr lieben, nicht mehr hassen,
Nicht mehr träumen, nicht mehr leben, nur noch hoffen, nur noch beten..
13. ETIKETTE TÖTET
Wer war das, der aus dem fenster fiel?
Sprang er selbst oder zwang man ihn?
Er war so einer, der dem volk nicht gefiel
Und dem keine andre lösung mehr schien
Keiner hat den brief gelesen
Den er schrieb, bevor er sprang
Er hatte nie versucht, sich auszuschließen
Sondern reinzukommen, sein leben lang
Die spiele, die man lernen muss, hat er nie gelernt
Was er auch tat, es war verkehrt
Er hatte nie der gesellschaft seinen rücken zugedreht
Doch sie hatte ihm ihren zugekehrt
Er war krank
Das war allen klar
Etikette tötet
Für ihn war's unmöglich, kontakt zu finden
Denn wenn er weinte oder lachte
Zur falschen zeit, wurde er verachtet
Ein idiot, mit dem man späße machte
14. EIN HAUCH VON WIRKLICHKEIT
Kälte regiert die gedanken
Schweigen zieht durch den staat
Dort wo sie bücher verbrannten
Wächst nun die neue saat
Dem herzen die treue geschworen
Ziehen wortlos in den kampf
Aus der verachtung geboren
Bevölkern wir dieses land
Ein hauch von wirklichkeit
Bläst hass und furcht mir ins gesicht
Will stets woanders sein
Dort wo es keine menschen gibt
Und bis zur ewigkeit
Ist es nur ein kleines stück
Wünsch mir die dunkelheit
Und mich in den mutterleib zurück
Sehnsucht erfüllt das verlangen
Stille erzählt den tag
Dort wo sie kriegslieder sangen
Die zukunft mit ihnen starb
Im geiste sich weit zu entfernen
Zu suchen was je heilig war
Als wir das leben erfanden
Es nichts mehr zu lernen gab
15. GEMEINSAM IN DEN TOD
Ich sah die abendsonne untergehen
Und der mond erschien am himmelszelt
Ich sah die engel aus den wolken fallen
Und versank in einer fremden welt
Der wind sprach leise von der ewigkeit
Und geborgenheit stieg in mir auf
Ich blieb zu lange schon an diesem ort
Schließ die augen bis der morgen graut
Wir fühlen den glanz einer anderen zeit
Wir spüren den schmerz seiner unendlichkeit
Wir folgen dem licht eines ewigen sterns
Wir träumen uns fort um nicht wiederzukehren
Wir gehen gemeinsam
...in den tod...
Es war als stünden alle uhren still
Und die sehnsucht lebte in mir auf
Das fleisch am körper ist wie blei an mir
Und der regen brennt auf meiner haut
Mir war als könnt ich in die zukunft sehen
Wie aus dunklen welten neu erwacht
Ein zweites leben grenzt am horizont
Streut erkenntnis in die stolze nacht
