Helrunar : Sól I - der Dorn im Nebel

Epic Black / Germany
(2011 - Prophecy Productions)
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1. GEFRIERPUNKT

Es geschah heute Nacht.
Der Vater der Schlange war in seinem Betrug erfolgreich.
Ein Zweig brach vom Wasser und der See gefror.
Spiegelte sich immer nur in sich selbst.
Ein Zeichen, geritzt in der kältesten der Nächte,
Durchstieß die Oberfläche.

Es tropft.

Es rinnt herab am Stamm,
Gefriert
Und wird
Dorn.


2. KOLLAPSAR

Was war das?! Die Kälte schlug zu nahe
Gefroren fällt das Feuer von den Sternen
Die Schlange erzüngelte den Grund und erstarrte
Sturz des Reiters in den Schatten gerissen vom Dorn
Blutend flieht das Pferd aus dem Dom des Sturms

Einschlag tief drang der Dorn
Schweigend reißt das Sinngewebe
Rasend gefriert die Zeit
Ewig scheint der Fall

Zerworfen in den Ereignishorizont
Ein Damals dem kein Licht entkommt
Dehnt Momente zum Immer Wieder
Akkretiert die Sphäre
Und es verzerrt die Welt
Dunkler Masse Leere
Krümmt zum Bruch das Sternenzelt
Ein unbedingtes Schwere...
...Fällt

Einschlag tief drang der Dorn
Schweigend reißt das Sinngewebe
Rasend gefriert die Zeit
Still Stand
Grundbruch tief drang der Dorn
Ich erstarre
Grundlos scheint der Fall
Tiefer noch sein Nachhall

Etwas verwest in uns.
Unter diesem dünnen Lack aus Anstand, Moral und Zivilisation gärt abgestandenes Menschsein.
Und wenn die Membran reißt wird die Welt ertrinken.
In einem Meer aus Blut, Tränen und Pisse.


3. UNTER DEM GLETSCHER

Einst war Hagelschlag
Korn gegen Korn
Himmel gegen Erde
Nun Erinnerung

Jahrtausende des Winters
Tragen tote Zweige
Zum Ende zum Innern
Nun Verinnerung

Fern der Sonne kriecht es
Langsam unaufhaltsam
Lichtlose Tiefen
Tragen Zeichen unbemerkt
Brüche fallen
Alter Hagel mahlt den Stein

Gedächtnis aus Eis.
Tote Männer im Kristall.
Gefrorene Schatten im Querschlag.
Ich bin dort, wo alles still steht und wartet.
Risse im Gefirst,
Feuchtigkeit aus einem Verhängnis ganz nah beim Firmament
Es ist der Wund-Tau der Zeit.
Langsam entbirgt sich die Flut...

Es kriecht
Es mahlt
Es rinnt
Es naht


4. NEBELSPINNE

Ein Nebel hat die Welt so weich zerstört.
Es schuf einen Raum,
Blutlose Bäume lösen sich im Rauch.
Ein Netz von Stamm zu Stamm.
Und Schatten schweben, wo man Schreie hört.
Fasern ohne Gestalt
Brennende Biester schwinden hin
Schwinden hin...
Wie Hauch.

Gefangene Fliegen sind die Gaslaternen.
Im Bindegewebe
Und jede flackert, dass sie noch entrinne.
Ein Moorlicht
Doch seitlich lauert glimmend hoch in Fernen
Und nah und fern und nah und fern
Der giftige Mond, die fette Nebelspinne.
Zaghaft zieht sie Knochen.

Wir aber, die, verrucht, zum Tode taugen,
Zerschreiten knirschend diese wüste Pracht.
Und stechen stumm die weißen Elendsaugen
Wie Spieße in die aufgeschwollne Nacht.

Not Netz Nebelspinne.

Das Nebelgeschwür erbricht ein letztes Licht.

Der die das Mondin ist aus Eis.

Benommenheit. Angst die Kammer zu verlassen, das
Außen könnte fatal geworden sein.
Giftig schwebende Fragmente,
Diffusion einer klebrigen Feuchtigkeit in die Wirklichkeit
Sie bildet Schlieren, Fäden, Netz.
Zwischen hohlen Bäumen streunen diese Irrlichter,
Die gerne Sterne sein wollen.
In ihrem Schein werden Innenschatten lang.
Begriffe, die sich endlos dehnen.
Eine Fehlschärfe in den Zeichen schafft beständig neue
Abhängigkeiten ohne Notwendigkeit von Verbindung
Ende der Übertragung.


5. PRAELUDIUM ECLIPSIS

(Instrumental)


6. TIEFER ALS DER TAG

Ich wurde ferner kalter Stern.
Permafrostverpanzert.
Kratervernarbt.
Bei absolut Null.

Ozeane tiefer als der Tag
Treiben Gezeitenkraft,
Zerren am Eisgrat.
Hebend, senkend.
Hebend, senkend.

Sedimente des Einschlags
Krallen sich an schwarze Kamine
Steigend, sinkend.
Steigend, sinkend.

Lauter wird die Innenwelt.
Erdrängend wird das Leben.
Ich wurde ferner kalter Stern
Und endlich stürzt die Hülle
In den Kern.

Das schrecklichste Gewitter ist nur ein lärmendes Schauspiel gegen diese todesstille Majestät...

Nichts mehr ist über mir und darum bin ich nichts.
Vernunft ist ein kaltes Licht.
Das Firmament öffnet sich.
Ich häute mich.


7. NUR FRAGMENTE...

Bin wirklich ich das gewesen?


8. ENDE 1.3

Hinter dem Außen stürzte der Grund,
Nahm sich das Verhängnis seinen wohlverdienten
Leerlauf in das Innerste.
Der Nebelgänger übergab sich dem Scheinsein der Maske,
Geschleudert an den kalten,
Leeren Strand gesprengter Brücken.
Strukturen gemeint für die
Ewigkeit entkernt in einem Augenblick.
Und Staub.
Von allen Wegen führt keiner mehr heim.

Wald und Hügel verstummen, zersprochen von Wiedergängern.
Wilde Sehnsucht vergießt sich ziellos lindernd,
Nur für Momente, in Wunden, die nicht welken wollen.
Das Zimmerit, geworfen auf die Hülle,
Erstickt das Wachstum.
Alles ist nur bleiche Wiederkehr.

Am Anfang und am Ende steht das Nichts.

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