Hasszorn : Tiefblicke

Black Metal / Allemagne
(2008 - Gramheim Bodesdahl)
En savoir plus

Les paroles

1. SEELENPFAD

Kein Pfad führt hinaus aus dem Wald
Gleich meiner Seele alt und kalt

Ein Pfad führte einst hindurch, durch den Wald
Als auf ihm wandelnd jene edle Gestalt
Warf den Trauersam‘ auf fruchtbar grünes Land
Um stumm dort zu gedeih‘n wo niemals man ihn fand

Trauersamen zeugt Hass auf jeder Lichtung,
Lichthell einst und stolz
Wuchernd über Feld und Mark, rohdend jedes Holz
Schutz war einst mein Wald vor jedem Sturm dir
Schützend vor Gefahr
Doch pflanztest du dein‘ Fluch tief in mich
Klagend Jahr um Jahr

Kein Licht dringt hinein in den Wald,
Durch seine Zweige dicht und alt

In Sorgen geboren, in Hass vernicht‘
Nur im Schatten wächst, was haßt das Licht

Kein Licht dringt mehr hinein in den Wald
Was einst mir Wärme war ist heute kalt
Hast meine Seele dir zum Hass und Zorn geweiht
Um stumm dort zu gedeih‘n wo niemand sie befreit

Kein Schrei dringt in den Wald
Kein Schrei dringt hinein in den Wald
In dichten Blättern leise hallt


2. SVARTE FLAG

Verwaist das Land liegt vor uns,
Gezeichnet durch den Frost
Hoffnung nährt die Fackel

Durch dicht gewebten Nebel
Ergriff ich deine Hand
Das Licht in dir zum Zeuge ward,
Der Nächte, in denen wir gewacht

Gib mir Trost inmitten der Angst!
Gib mir Wärme inmitten der Kälte!


Voll Anmut sah ich deinen Geist,
Der in Nächten sprach zu mir
Geweiht durch Eis und Wind zu gehn,
Bezwingend jeden Sturm

Gib mir Trost inmitten der Angst!
Gib mir Wärme inmitten der Kälte!

Du gabst mir Hass inmitten des Friedens.
Ich gab dir Angst inmitten der Kälte.

Voll Ohnmacht sah ich deinen Stolz
Verwüsten dieses Land
Zerstört was ward durch deine Hand,
In Bitterkeit ward Hass gezeugt

Gab uns Durst inmitten der Dürre,
Gab uns Gift inmitten des Durstes

Mein Blick schweift in die Ferne,
Kein Laut schreit mehr zu mir
Aus alten Totenhügeln,
So sehr ich rief zu ihnen
In jenen Winternächten
Als das Zeichen ich empfing

Zum Baum ward meine Seele,
Verflucht seit jenem Tag
Streckt ihre Wurzeln tief in Gram
Genährt von Hass und Sorge,
Geziert von Dorn und Blut
Braucht sie den Schmerz

Zum Leben
Zum Sterben


3. HASSES GRAMGESTALT

Du gabst mir deine Schmerzen,
Meiner Tränen Kraft zu sein
Ich gab dir mein Gewissen preis,
Ließ deine Hand zum Trost mir sein

Ich schrie in diesen Nächten zu dir,
Mein Herz ward zu Stein

Ich suchte noch deine Gunst zu erlangen
In Tagen alt und gemein
Hielt selbst deinen Geist in mir gefangen,
Eine ewig Geißel mir zu sein

Zerrissen dein Erbarmen,
Zermürbt hast du den Geist
Doch Tränen hieltst du mir verwehrt
Zu wässern meiner Seele Grab

Du schufst in mir Gedanken,
Zum Wächter mir zu sein
Schiedst selbst vom Geist das Herzen mir,
Grubst Kerker tief in mich hinein

Ich rief in diesen Nächten allein,
Bis meine Kehle ward hart zu Stein
Dein Hass, er wird zum Richter mir sein,
Zu strafen mich mit Angst und Pein

In tiefen Nebelmooren erwart ich mein Gericht
Vergrub deinen Schrei im Blätterlaub,
Der zu mir drang im Nachtgesicht
Doch fand mich jene Gramgestalt auf ihrer Nächte Zug
Zu spotten mir ins Angesicht
Ihre Worte drangen tief in mich

In dieser Nacht lag die Last deiner Schuld
Auf meiner Seele

Und so bleibt der Mensch allein,
Erbärmlich ist sein ganzes Sein
Der Fluch aus seiner Seele schreit,
Erzwingt den Hass in Ewigkeit

Und so bleibt der Mensch allein.


4. ALLEIN

In dunklen Nebeln,
Ein Schrei zerreißt die Nacht
Ew‘ge Klage steigt empor,
Durch die Wälder hallt es karg

In finstren Grimmeswalden
Unstet wandel ich
Dein Gesicht verfolgt mich immerdar
Deine Tränen spüre ich

Dieser Schmerz der ew‘gen Einsamkeit
Was einst zum Schutz und Hort mir ward
Nun ein Kerker voll Gespei und Gram
Meine Augen trübe
Meine Unschuld ist beschmutzt
Mein‘ Gedanken kennen Wünsche
Deren Ursprung dir nicht fremd

Augen füllen sich,
Vergießen all den Schmerz
Versprechen - sie halten nicht,
Erst Ewigkeit gibt Ruh dem Herz

In diesen grauen Nebeln,
Weder Schatten noch Licht
Und doch, ich sehe
In kahler Ferne dein Gesicht

Augen blitzen, dein Antlitz zu mir blickt
Doch zu mir gelangst du nicht
In Gram und Trug und Tod verstrickt
Mögen ew‘ge Flügel mein Seufzen tragen zu dir
Mögen sie den Weg sich bahnen zu den ewigen Hallen

Wo du gefangen thronst
Die in Fesseln du bewohnst
Meine Nebelkrähe
In ewgen Winden verloren.


5. VERITAS ODIUM PARIT

Was tot seit Anbeginn der Zeit,
Das bleibt auf ewig totgeweiht

Sieh durch die Augen der Einsamkeit
Die Seele, die nach der Erlösung schreit
Sieh durch den Schleier der Traurigkeit
Der Schmerz, der die Seele dem Hass geweiht

Lebend, um zu sterben...

Im Kerker meines Geistes
Tief vergraben ruft der Hass nach dir
Seit dem Tag der Freveltat
Zur Plage ward er dir und mir.

In Seelenwintern fiel die Saat
Auf Boden der vom Frost so hart

Sieh durch die Augen der Einsamkeit
Den Hass, der nach seiner Erlösung schreit
Geh durch die Hallen der Vergangenheit
Zum Tage, da er ward durch uns befreit

Frei, um zu leben

Aus dem Kerker meiner Seele
Schien so lange Zeit das Licht zu dir
Bis zu dem Tag, du stiegst hinab
Darselbst zu schließen ihm die Tür
Seit jenem Tag die Hoffnung bricht,
Im Schatten wächst, was haßt das Licht!

So sehr ich wünschte es wäre Lüge,
Die dem Hass hauchte das Leben ein
Die Wahrheit ist es...

Es schrie ein schwarzer Wind zu mir
Auf seiner Nächte Flug
Von dir gesand,
Der mit sich deinen Zorn im Schatten trug

Veritas Odium Parit.
Ich vergesse nicht.


6. VERSTUMMT

Die Kehle sie setzt an zum Schrei,
Zu künden von Gericht
Das Herz erfüllt mit Geist und Zorn,
Doch aus ihm dringt es nicht

Könntest du hören,
Was meines Geistes Stimme preis dir gibt
Doch du konntest nicht hören
Könntest du hören

Hör den Schmerz der Einsamkeit,
Der Schattenhall der Vergangenheit
Hörst du noch Stimmen an diesem Ort?
Mein stiller Schrei sei dir geweiht,
Verflucht seist du, auch ohne Wort

Stumm - in diesen Nächten
Sei dein Weinen mir der einz‘ge Laut
Stumm - in diesen Ketten,
Die die Seele ihrer Kraft beraubt
Stumm - in dieser Kammer,
Die einst Zeuge ward der bösen Tat
Stumm - in dieser Stille,
Die bereitet meiner Stimme Grab

Stumm - doch die Augen
Schreien blass durch Nacht und Dunkelheit
Stumm - doch dein Hass
Hat längst entfacht in mir den Seelenstreit
Stumm - doch obgleich
Mein Schweigen dir zum Trost gereicht
Stumm bleibt für immer dieser Ort
Verflucht seist du auch ohne Wort!

Hör den Schmerz der Einsamkeit,
Der Schattenhall der Vergangenheit
Hörst du noch Stimmen an diesem Ort?
Mein stiller Schrei sei dir geweiht,
Verflucht seist du, auch ohne Wort


7. TIEFBLICKE

Müde Augen erblicken die Einsamkeit,
Mein Geist wacht über sie seit jener Zeit
Schützt vor der Zeit, die mir den Schmerz verhieß
Und mich ereilt, da ich die Augen schließ

In Angst vor meinen eig‘nen Träumen hielt so oft ich stille Wacht
Die Furcht vor deiner Flüsterstimme, gegenwärtig jede Nacht
Tief in deinen Grimmeswäldern auf Pfaden, die selbst du Nicht kennst
Sah ich einst dein Lichtgestirn - ein Treueschwur am Firmament

Nie wagte es mein kaltes Herz, in der Nacht dein helles Licht zu sehn
Noch keimt in mir der Seele Mut, die bitt‘re Wahrheit zu Verstehn

Verweile, Moment! Tauch ein mein Herz in Gram
Verbirg die Narben jener Zeit, die schulden meiner Seele Sold

In Gnade gewähre mir deine Gunst und sprich zu mir aus alter Zeit
In Winternächten da mein Rufen gelang zu dir im Nebeldunst
Erzähle mir, hast du gesehn, in deinen Nebeln, des Nachts Von fern,
Meine Tränen war‘n der Wiesen Tau, der dich am Morgen liess Entstehn
Erzähl mir, was du dir gedacht, als du mit Liebe mein Herz Genährt
Und gleichwohl mit geschickter Hand dem Hasse Raum im Geist Gewährt

Verkünde die Narben aus jener Zeit
Die Tränen, die nicht fließen, sie künden den Schmerz

Verschweige, Moment! Befreie doch mein Herz von Gram
Verbirg die Narben jener Zeit, die noch im Schatten zeugen Blut
Verschweige, Moment! Erstatte mir zurück die Tränen
Die ich dir gab in deine Hand, der du heiser lachst seit Jenem Tag

Nie vermochte ich aus Angst vor Träumen
Des wahren Schmerzes Macht zu sehn
Der dem Auge verwährt, die Tränen
Auf der Weisheit fruchtend Grund zu säh‘n.

Doch nun erblicken tote Augen, was Menschenwille ihn‘ Versagt
Nun erzittern Dornenlippen, geben Preis die Tränensaat.

Klare Augen wachen in Dunkelheit,
Vertreiben letzte Schatten aus alter Zeit
Zwingt die Träume in Vergessenheit,
Weiß den Schmerz in der Vergangenheit

Deinen Fluch aus alter Zeit schrei ich dir heute zum Gericht
Deinen wirren Nachtgesichten beugen sich die Träume nicht!
Such in der trüben Zweifelsquelle, die falsche Weisheit dir Erbricht

Tiefblicke in meine Seele gewähr ich deinem Geiste nicht!

Ich schrei die Macht des Blutes gegen deine Macht der Dunkelheit
Wo Seelenfeuer neu entfacht, erscheint das Licht der Ewigkeit

Tränen fließen, Fluten dürres Schattensein
Die Augen nun dem Schlaf zu weihn
Zu ernten bald die Tränensaat


8. TRANENREGEN

In Augen, die sich schließen
Erwacht wieder die alte Zeit
Da Tränenregen fiel auf winterkaltes Land

Als Klingen schnitten tief ins Fleisch
Und verschonten doch das Blut
Lebend um zu sterben,
Lebendig um von Tod zu künden

Der Schmerz rinnt durch unsere Hand
Fällt gleich Tränenregen auf dürres Land

Glaube mir, noch heute
Glüht die Asche hier an diesem Ort
Da wir brachten einst zum Lodern
Des Feuers Kraft durch unser Wort

Der Schmerz rinnt durch unsere Hand
Fällt gleich Tränenregen auf dürres Land

Geboren in der Zeitenwende
Als Winde wehten scharf und kalt
Ward unser alter Klagesang
Der heut noch in den Wäldern hallt

So erblickt‘ das Licht der Welt,
Was schon lang in toten Herzen wacht
Erblickte das Licht, erblickt die Finsternis

Unsere Kehlen stimmten damals an das Lied
Das bis heute sich noch selber singt

Bewahrt in unseren Herzen uns
Die Narben der Vergangenheit
Auf dass sie mögen spenden uns
Geistesblut aus jener Zeit

Der Schmerz ruht in unserer Hand,
Bewahrt vor Pest und Tod das Land

Sing mit mir das Lied aus alter Zeit...

In Augen, die sich schließen erwachte eine neue Zeit
Zu schneiden ab die Wurzel Gram
Noch heute schneiden unsere Worte tief
Und verschonen doch das Blut

Sterbend um zu leben,
Zu künden Unverweslichkeit


9. LICHT

In Kerkern vor dem Lichterglanz vergrub ich mich
In Schattenwäldern verbarg ich mein Angesicht
Wo kein Licht gelangte an den Ort
Und Schatten schluckten jedes Wort

Wirst du hören, wenn ich rufe
Zu dir aus der Dunkelheit
Wird mein Schrei zu dir gelangen
Durch Feuernacht und Einsamkeit

Aus Seelenkerkern ausgegraben hast du mich
In den Streit mit Gramesherrschern begabst du dich
Bis Licht gelangte in meine Seele
Ein Schrei entrann aus meiner Kehle

Die Hoffnung wie ein kostbar ferner Schatz
Tritt kraft Lichtes wieder so an ihren Platz

Was längst vergessen tritt empor,
Was nicht zu hoffen war tritt hervor
In Kerkern wächst kein Schatten mehr,
Fluten deine Worte Licht hinein

In diesen Nächten werd ich suchen,
In diesen Nächten find‘ ich dich
Wird mein Ruf zu dir gelangen
Durch Träume, Angst und Finsternis

In diesen Nächten werd ich künden,
Dass der neue Morgen tagt
Um den in den Bann zu schlagen
Der uns in Nachtgesichten plagt

Wenn ich rufe, wirst du hören,
In Stille dich mein Geist erreicht
Wir werden jeden Kampf bestehen
Durch Feuernacht und Einsamkeit


10. SUNDERWALD

Ein letztes mal führt mich der Pfad in den Wald hinein
Durch Trümmerlaub, bedeckt von Moos und Schattenschein
Heut wandel ich auf jenem Pfade
Wissend um die Trümmer dieser Tage

Ein Dämmerlicht war ich einst meinem Wald,
Hell genug zu vertreiben jede Gramgestalt?
Heut wandel ich auf jenem Pfade,
Nicht für immer macht mir Angst dein Name

Der Wald erscheint vor meinem Auge
Finsternis bittet mich mit hinein
Trauersamen wuchernd ohne Gnade
Wirft Schatten lang und schwarz
In seinem Schutz ruh‘n Hass und Schmerz,
Entziehen dem Baum die Kräfte selbst
Der eigne Schatten ist Gift der Wurzel,
Mein eigner Schatten ist Tod mir selbst

Lebend, sterbend, hassend, gefangen in Gram
Weinend, schreiend, fluchend,
Dieser Wald kennt kein Erbarm‘

Im Schutz der Schatten trügerisch
Versinkt mein Haupt im nassen Laub
Und leise Narben öffnen sich,
Aus Wunden blutend klamm und alt
Gramgestalten künden mir,
Was sie sich erdachten zum Ende dir
Ich schrie die Macht in ihr Gesicht,
Die Menschenwillen niederbricht

Feuer werden brennen!
Zum Zeugnis gegen dich
Flackert das Licht

Ewig grämend sind die Toten,
Denen der Kelch des Bluts versagt
Verdammt, wer ihre Ruhe stört,
Er wird das Lied der Klinge singen

Verloren ist dieser Wald für immer,
Geweiht dem Hass und Zorn für immer
Verwaist ist dieses Grab für immer,
Bedeckt mit Hass und Zorn für immer

Seit dem Tag da ich mir selbst versagte die Trauer
Seit meine Augen mir verweigerten die Tränen
Seit meine Kehle schrie den Eid der Totenruhe
Seit mein Dämmerlicht verließ den Wald

Frierend eile ich nun heim,
Wo immer dies mag sein.

paroles ajoutées par GrauweRegen - Modifier ces paroles