Cataphraktus : Atervist

Black Death / Germany
(2009 - Self-Produced)
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Lyrics


1. DER WUNDEN BITT'RE TRÄNEN

Mein Leib gebadet in Staub und Asche,
Flüssiges Metall durchdringt das Leder,
Fassade die einst Haut gewesen,
Verbranntes Gebilde, verklumpt und schroff...

Hiebe schmettern Knochenbrei,
Schnitte falten Schale auf,
Feuer siegelt Wund und öffnet
Glut den Weg ins Labyrinth...

Ich weine...
Doch verlässt kein Tropf mein Aug...
Ich schreie...
Doch kein Geschöpf vernimmt den Laut...
Was weint...
Sind Wunden, tiefe Dornengrater...
Was schreit...
Ist röchelnd,
Mit letzter Kraft,
Meines Schlundes blut’ge Pein...

Gebt mich frei!!!

Des Feuers Vasallen, unbarmherz’ge Tyrannen
Les aus ihren Augen nur Tod und Wahn,
Gekrümmt, gebückt im blut’gen Pfuhl
Ergötzen sich Ratten an meiner Nichtigkeit...

Hammer, der im Schädel pocht,
Eisen durch die Adern rinnt,
Messer, die das Feuer schuf
Dringen vor ins Labyrinth...

Ich weine...
Doch verlässt kein Tropf mein Aug...
Ich schreie...
Doch kein Geschöpf vernimmt den Laut...
Was weint...
Sind Wunden, tiefe Dornengrater...
Was schreit...
Ist röchelnd,
Mit letzter Kraft,
Meines Schlundes blut’ge Pein...


2. FLUCH DER WEISEHEIT

Alter Mann du schreitest sacht,
Gebrechlich und erbärmlich schwach,
Durch Wälder die du Ewig kennst,
Dein ganzes Leben dort verbracht...

Fern die Tage deiner Jugend,
Als du voll Kraft und Tatendrang,
Die Wurzeln unter deinen Füßen,
Mit frohem Leichtsinn übersprungen...

Deine Augen sah’n noch nicht,
Welch Schrecken wütet in den Landen,
Von dir als gleißend schön empfunden,
Kaum Tränen nässten dein Gesicht...

Doch Alter, Weisheit schreiten fort,
Und deine Augen wurden klar,
Sahst du nun welch Düsternis,
Verdunkelten den Himmle dort...


Was umhüllte seinen Geist?
Was nahm ihm seiner Augen Glanz?
Was war der Schatten der so dicht,
Sein Herz verschleiert voll und ganz?

Warum wurd ihm kein Freud zuteil?
Warum der Übermut zerronnen?
Welche düstern’n Regenwolken,
Verdunkelten die Freudensonne?


Die Schatten die als Kind verschwommen,
Bedeckten gar den ganzen Wald,
Die Pracht die einst dein Herz gewärmt,
Von jenem schwarzen Tuch genommen...

Das Dunkel sollt sich noch verdichten,
Als Erkenntnis sich entfaltete,
Mehr und mehr dein Unmut wuchs,
Bis Falten prägten dein Gesicht...

Doch war’n die Falten nicht von Freude,
Nicht von Lachen, Wohlbehagen,
Wohl von Sorge und von Trauer,
Die dir dein Wissen oft bescherte...


Alter Mann dein Ende naht,
Dein Geist erzählt von deinem Leben,
Gedenkst den unbeschwerten Tagen,
Fragst dich eins ein letztes mal:


Was umhüllte meinen Geist?
Was nahm mir meiner Augen Glanz?
Was war der Schatten der so dicht,
Mein Herz verschleiert voll und ganz?

Warum wurd mir kein Freud zuteil?
Warum der Übermut zerronnen?
Welche düstern’n Regenwolken,
Verdunkelten die Freudensonne?


3. ZORN DES WALDES

Ein frost’ger Hauch,
Gar sanftes Rauschen,
Lieblich spielend,
Durch Blätter sausend...

Ein eis’ger Blitz,
Vom Himmel stach,
Die Kälte macht
Geäst gar brach...

Ein Düsternis,
Zieht je hinauf,
Ein Nebel legt sich
Weich darauf...

Morsches Holz,
Im Fackellicht,
Es knirschet als
Mein Schritt es trifft...

Ein Lichtung zierlich,
Bald erreicht,
Das graue Moos,
Vom Schnee vereist...

In mitten jener,
Steht ein Turm,
Der widerstand,
Gar Eis und Sturm...

In im haust,
Voll Zorn und Wut,
Des Waldes Vater,
Reich an Gut...

Sein Sohn der Wald,
Vom Mensch geschunden,
Gar tief und blutig,
Seine Wunden...

So schwor er Rache,
All den Mördern,
Die suchten,
Seinen Sohn zu Opfern...

Sein donnerndes Hallen,
Vernommen noch Fern,
Soll nimmer verklingen,
Die Stimme des Waldes Herrn...


4. HOFFNUNGSTOD

In einer Zeit als alles dunkel,
Als kein Licht drang durch zu mir...
Steh ich vor dem Reich voll Lichte,
Wag nicht zu schreiten durch die Tür...

Dem Sinne bin ich längst entronnen,
Den das Leben für mich bot...
Des Lebens Freude unvollkommen,
Bleibt als Ausweg nur der Tod...

Das einz’ge Licht das mich berührt,
Mich wärmt und mir gibt Lebenswille...
Ist dein Antlitz, reich an Wonne,
Ohne dich herrscht blanke Stille...

Doch jenes Licht des Wesen dein,
Sein Strahlen woll’n mich nicht berühren...
Ein Kälte sucht gar rasch mich heim,
Dem Tod gelingt mich zu verführen...

Ein Leere füllt mein Hirn und Glieder,
Die Einsamkeit für mich bestimmt...
Könnt’st doch nur du mein Leben füllen,
Auf dass in mir ein Freud erklingt...

Doch bleibt mein Wunsch wohl unerhört,
Und einz’ger Ausweg aus dem Leben,
Bleibt ohnehin der eine Pfad...
Soll mir der Tod mein’ Frieden geben...

Spür das Leid der Einsamkeit,
Die Pein des Seins...


5. SEEFAHRT

Achtlos spucken der Wolken Lider,
Auf mein Haupt...

Mein Haupt es friert ganz bitterlich,
Die Lippen taub...

Die Lippen taub und blau geschwollen,
Des Blut's beraubt...

Des Blut's beraubt mein schlaffer Rumpf
Im feuchten Staub...

Spuent neglegenter nubes
In caput meum
Alget caput meum
Labia torpentia
Labia et caerulea torpidaque
Sanguine priuata
Corpus sanguine priuatum
In puluere umecto

Oh, du saft'ger Lebensfluss
Grausam heißt's ist dein Erguss,
Tau, der du nicht kommst des Morgens,
Holz'ger Boden Grund des Mordens,
Faul gespült, der Witterung Deck,
Morsches Kiel geziert von Dreck...

Salz'ge Wogen verbrennen das Licht,
Vom Winde getrieben...

Vom Winde getrieben wild wirbelnder Sand,
Gebeine zerrieben...

Gebeine zerrieben, geschunden, verrenkt,
Entstellte Gestalt...

Entstellte Gestalten blutrünst'ger Art,
Unbänd'ge Gewalt...

Oh, der Heimat süße Klänge,
Verhallt sind all der Frauen Sänge,
Sonn, die du dich nicht mehr hebst,
Der Körper ob der Kälte bebt,
Aufgequoll'ne Zung' singt müd',
Zur letzten Nacht der Heimat Lied...

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