Baum : Demo 2008

Folk black / Germany
(2008 - Self-Released)
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Letras


1. BLATTWERK

Aus fahlem Morgendunst ragt eine knochige Hand,
Feucht von rinnendem Tau,
Nach Wärme sehnt sie sich seit der Winter sein Ende fand,
Von Eiskristallen ist sie nicht mehr rau,
Und im jungen Schein der Sonne
Gebärt sie neues Leben,
Durchdringend das kalte grau,
Grünend Hoffnung zu geben.

In die geißelnde Hitze des Mittags ragt eine kräftige Hand,
Schweißperlen auf der Haut,
Widersteht sie der Wärme seit der Frühling sein Ende fand,
Ohne Müh, der Kunst des Lebens vertraut.
Und im strahlenden Schein der Sonne
Bewahrt sie alles Leben,
Im Schweigen der allmächtigen Hoffnung
Es nie mehr wieder zu geben.

In die dämmernde Glut des Abends ragt eine weise Hand
Sich selbst dem Ende entgegen,
Gewichen die Hoffnung auf ewiges Leben,
Lässt sie trauernd los.
Und im verblassenden Schein der Sonne
Müdes Blattwerk dem Wind anvertraut,
Schwebt es davon in unendliche Weiten
Um nie mehr wieder zu kehr'n

In die kalte Dunkelheit der Nacht ragt eine tote Hand,
Begraben von weißer Zierde,
Gänzlich gewichen ist das Leben,
Sowie Hoffnung und Begierde.
Und im silbernen Schein des Mondes
Fällt eine Schneeflocke auf die Hand,
Bringt das Glitzern dem Boden entgegen
Und entblößt eine Knospe in eisgem Gewand.


2. VEREINSAMT

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt
Bald wird es schnein
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat

Nun stehst du starr
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon
Was bist du Narr
Vor Winters in die Welt entflohn?

Die Welt - ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt
Wer das verlor
Was du verlorst, macht nirgends halt

Nun stehst du bleich
Zur Winterwanderschaft verflucht
Dem Rauche gleich
Der stets nach kältern Himmeln sucht

Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogelton
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt
Bald wird es schnein
Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat

Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt
Bald wird es schnein
Weh dem, der keine Heimat hat.


3. KRIEGSRUF

Frisch auf an den Rhein und über den Rhein
Frisch auf ans Gebirg der Vogesen!
Was deutsch gewesen
Soll deutsch wieder sein!
Auf immer und ewig
Soll's deutsch wieder sein!

Krieg willst du Franzose, so habe den Krieg!
Bald wird dir der Hochmuth benommen.
Wo Deutschland ruft, da ruft es zum Sieg
Und die Deutschen, sie alle, sie kommen.

Sie Sachsen und Märker und Baiern ziehn aus,
Die Schwaben und Franken und Friesen.
Wie reich ist an Söhnen das Vaterhaus,
Hat keiner sich untreu erwiesen.

Wir standen am Webstuhl, wir gingen am Flug
Wie saßen bei unsern Lieben
Wir hörten vom Franzmann, von Frechheit und Trug, -
Ist keienr zu Hause geblieben.

Frisch auf an den Rhein und über den Rhein
Frisch auf ans Gebirg der Vogesen!
Was deutsch gewesen
Soll deutsch wieder sein
Auf immer und ewig
Soll's deutsch wieder sein!

Du deutsches Heer, du Bild und Schild
Der freien, der deutschen Einheit!
Nun mit blutigem Ernst ins welche Gefild!
Nun zerbrich die gekrönte Gemeinheit!

Nun sei wie dein Stahl so schneidig und hart,
Die Völker am Erbfeind zu rächen!
Nun lehre den zweiten Bonapart,
So Frieden wie Eide zu brechen!

Nun reiß ihm vom Kopfe den goldenen Ruab,
Den er nahm mit Heucheln und Morden!
Nun wirf den Neffen hinab inden Staub,
Wo der Onkel gar stille geworden!

Eine letzte Schlach und ein Todesstreich,
Den Frieden der Erde zu bringen!
Und wir schaffen das freie, das einige Reich
Von Memel bis Lotharingen!

Frisch auf an den Rhein und über den Rhein
Frisch auf ans Gebirg der Vogesen!
Was deutsch gewesen
Soll deutsch wieder sein
Auf immer und ewig
Soll's deutsch wieder sein!


4. REGENTAG

Schöpfend tränkt ein Guss die Erde
Weckt die Pflanzen und die Tiere
Weckt auch mich, ich lag im Sterben
Lag nackt und musste frieren.

Vöglein zwitschern ihre Freude
Müssen nun doch nicht verdursten
Würmer kriechen aus der Fäule
Wo sie lange hausen mussten

So stell ich mich den Fluten
Lass mich vom kühlen Nass durchtränken
Singe laut und kann nicht ruhen
Mutter Erde meinen Denk zu schenken

Werd' gestillt von ihren Gaben
Die mich stets auf's Neu' erquicken
Kann mich ein Leben daran laben
Voller Dank mich d'ran erfrischen

Schöpfend tränkt ein Guss die Erde
Macht das alles saftig grünt
Macht auch dass ich neues lerne
Lerne was lange mir verwehrt

Ein Vogel hat nicht nur Flügel
Und fliegt doch weiter als er denkt
Die Menschen können doch nicht mehr als lügen
Doch Heucheln Freude, aus dass man sie beschenkt

Ich weiß der Regen weicht der Sonne
Denn alles wird des Wassers satt
Dann strahlet die Lichterwonne
Ein Regenbogen macht den Himmel glatt.

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