Aara : Triade II: Hemera

Atmospheric Black / Switzerland
(2022 - Debemur Morti Productions)
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Letras


1. PHANTASMAGONIE

Ich – Ein Wrack
Dem die tausend
Es umbrandenden Wogen
Doch nur eine Welle sind

„So sind wir frei?“
„Still! Einer von uns ist’s.“

„So hast du mich verraten?
Erlösung durch Verrat und Mord,
Was hat dich nur dazu gebracht?“

«Wohl bin ich ein Vatermörder,
Doch tötete ich auf einen Streich.
Du aber bist der Upasbaum
Dessen Pfeilgift alles frisst.
So Vater, Mutter und Bruder
– wie zuletzt auch dich selbst.
Denn jenes Gift,
Das nimmer Nahrung findet,
Frisst zuletzt sich nach innen.»


2. ADONAIA'S ELEGIEN

Die Genii und die Dämonen schienen
Ein Traumgespinnst gewirkt zu haben
Die schreitend Prozession
Aufgerichtet die Flammen
Doch sanken diese Kerkermauern
Dahin in Schutt und Asche
Entlassen das Pandämonium
Mit aller Düsternis menschlichen Geistes

«Mitnichten du Versucher!
Deine Sanftheit, die einzig Grausamkeit!»

«Was ist es, dass dich so erzittern macht
Du Erdenwurm?

So du bist versuchet
So wurden auch jene versucht
So du widerstanden
Widerstanden auch sie

Oh, dass der Ozean meine Tinte wäre
Der ragend Fels meine Tafel.
Wohlan, so sollst du nun wissen
Um das Geheimnis meiner Seele
Es naht sich die Zeit meiner Befreiung
Und soll alsbald erfüllt sich haben.»


3. SONNE DES NACHT

Der zerschlagene Tempel
Der Thron aus beissenden Schlangen
Das Götzenbild liegt in Trümmern
Mit aufgerissenem Rachen
Wer hat je den Tempel sich erneuern sehen?
Doch Jahr um Jahr erblüht die Rose…

Es liessen Bäume Blüten regnen
Die Klippen errötend unter ihrer Pracht
Was da einst mit Blut beschrieben
hat die sanfte Gottheit hervorgebracht

Die, die da zu zerschellen drohten
vernahmen zwischen flehend Gebeten
himmlische Gesänge und betörend Weisen –
Die weise Göttin ward geboren


4. DAS DUNKEL DER WELT

«Mein schönes Kind
Ich komm’ aus der Welt des Denkens und der Sprache.
Es ist die Welt des Leids, der Schuld, der Sorge…»

«Oh, dass ich in jener Welt leben dürfte!
Wie glücklich würd’ ich die Menschen machen!»

«…Nein, die Leiden sind von einer Art,
Dass keiner sie lindern kann.
Glaubst du wirklich, die Übel zu heilen
Die ein Herz zerfressen?

Könntest kühlen den heissen Schmerz,
Den Schleim von den Lippen waschen,
Und verbotener Leidenschaft
Das Feuer löschen?

Dort, sieh hin nach jener Welt
Dies sind die Gedanken der Menschen
Sieh hin, urteile selbst!»

«Nein! Jene Welt sie kennt kein Fühlen!
ist so voller Grausamkeit!»


5. STREPITUS MUNDI

«Will dir von Macht und Herrlichkeit
meines Reiches künden!
Was jemals auf dieser Erde mächtig war
wird deine Gesellschaft bilden.
Die Grössen der Geschichte
Vereint zu ewigem Kongress.

Die Ptolemäer und Pharaonen,
Der alte Odin, Fürst des Nordens,
Nicht minder dort als Attila und Alarich.

Da sind sie samt und sonders,
Die Herrscher des Südens, Westens und Ostens,
Die Streiter Mahomets, die Srazenen, Kalifen und Mauren,
Auch die dreigekrönten Lumpen des Abendlandes,
Nebst all den Namenlosen…

Wirst vernehmen jene Töne
Aus den Kehlen von Abermillionen!
Die Klänge, unsterblich, ohne jemals zu verstummen!

So träum von einer Musik die
Aus jenen Flammenwelten tönt!
Die Freudennacht in Neros Gärten
Zu hellem Tage wandelt.

Dies!
Dies ist mein Reich!

Komm und sei die Meine!
Schon rufts nach dir mit Stimmen sonder Zahl!
So hör folge diesem Ruf!
So höre mich, Geliebte, hör mich an!
Ich werbe ja im Ernst um dich!
Für immer!»


6. MITGIFT

«Es mag sich begeben,
Dass mein nackter Leichnam
Auf den Wogen jenes Ozeans treibt,
Den auch ich einst durchpflügen muss,
Den Ozean der Sonne nicht, noch Mond
– der Anfang nicht noch Ende kennt,
Und ewig treiben muss…»

«Still! So schweig doch still!
Habe bereits viel gelitten
In diesem Land der Christen.

Ach, jene Sprache die ich sprechen musste!
Ach, jene Religion, die sie mich glauben machten
– und erst das Land dahin sie mich gebracht.»

«Spar dir die Tränen für die Stund,
Da unsre Hochzeit wird sein –
Als eine Mitgift will ich bringen
In diesen Bund, dir das allergrösste Land.

Die erste Taufe durch den Tau der Rosen
Die zweite, liess es nicht an Wasser, Salz und Ölen mangeln,
Den Makel der Natur hinwegzuwaschen.
Dein letzter Pate aber wird dich
mit gänzlich andrem Chrisam salben.»

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