Udainsakr : Lucida Intervalla

Folk Pagan / Allemagne
(2005 - Barbarossa Records)
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Les paroles


1. HEILSA STERBENDE

Ich sehe alles, alles voraus,
In der Zukunft offenen Hallen.
Mir künden Wogen und Sturmgebraus,
Wie Wasser zu Meeren wallen.
Ich seh’ einen neuen Weltenbau,
Seh’ Göttersitze auf grüner Au –
Und alles, alles zerfallen.

Einst sah ich die Welt,
Im grünen Glanze
Und strahlend ihr Kleid.
Vergangene Zeit.

Und sah die Seele dies Landes
So rein und so klar
Und hörte still ihren Klang.
Sah den Weltenanfang.

Sah Himmelsschädel thronen
Und brausend salzig Blut.
Sah im Nebelgewand –
Ruhend junges Land.

Sah auch schlafend das Schlechte,
Im boshaft-süßen Traum.
War dein Licht langsam erhellt,
So kam schleichend dein Tod –
Meine sterbende Welt.

Oh Heilsa, sterbend’ alt Welt!
Wenn dein Feuer auch zerfällt,
So fallen doch die Funken weit,
Führ’n dein Erbe durch die Zeit.

War dir das Leben nur verwehrt,
Nehm ich Abschied, sterbend’ alt Welt.


2. FUNKENFLUG

Brenne, brenne Geist und zehre
Von dem Fleisch und von dem Leben.
Überwinde, stürme letzte Wehre
Und nur noch zur Sonne streben.

Werde Übermensch und Übergeist,
Der rasend frisst und Funken schlägt,
In Sekunden zu den Sternen reist
Und Völker von der Erde fegt.

Ja! Ich weiß, woher ich stamme!
Ungesättigt gleich der Flamme
Glühe und verzehr ich mich.
Licht wird alles was ich fasse,
Kohle alles was ich lasse:
Flamme bin ich sicherlich.


3. NERTHUS

Seit ich wandel im Antlitz der Welt,
Das im Scheine von Sunna erhellt,
Hör ich dein leises Lied,
Vernehm den ewigen Reim.
Oh Nerthus, so gedenke ich dein!

Auch in Zeiten der Freud und des Sang,
- In Stille und Schmerz -
War doch immer dein uralter Klang.
- Und erfüllte mein Herz -
Sah das Land neu erblühn,
Fühl der Hoffnungen Keim.
Oh Nerthus, so gedenke ich dein!

Brechen Stürme und Flut auch dein Licht,
Zieren Narben und Blut dein Gesicht,
Wenn alter Glaube verletzt,
Durch die geistige Pest.
Oh Nerthus, so gedenke ich dein!

Und ich stehe bei dir
Mit deinem Glanze in mir.
Wider gläubigen Wahn,
Falschheit und Gier –
Steh ich zu dir!

Doch bestreit ich den Weg nicht allein,
Es sind viele im Geiste vereint.


4. ABWESEND

Bastard – todgeweiht
Bastard – vogelfrei

Allein zu Zweit und doch entzweiht
Tugend, Treue – sind dir so fremd

Deines Lebens innerste Seele
Hast ohne Zögern dir geraubt,
Das dich keine Pflicht mehr quäle.
Alle Liebe wurd zu Staub.

Hass

Du brachst das Band ohne Träne,
Stürzt durch das Leben ohne Halt.
Siehst nicht das Leid in Einsamkeit –
Ihre Herzen tot und kalt.


5. STURM

Unendlich langsam!
Unendlich schwer!
Wie ein mächtiges schwarzes Tier
Und es frisst sich in das Land hinein,
Mit einer unersättlichen Gier.

So unendlich tief
Seine Stimme erklingt,
Wenn er dunkel seinen Schatten wirft
Und den Horizont verschlingt.

Harmlos in Gestalt,
Harmlos die Gewalt,
Kann das Auge es doch sehen.

Nur ein nächster Sturm,
Nur der Götter Zorn.
Niemals wird er besteh’n.

Zuerst kommt der Wind
Und mit ihm der Jahre Staub.
Es folgt dröhnend der Gesang,
Dann nichts …

Oh du kleines Menschelein!
Wo hältst du dich versteckt?
Fühl’ dich zittern noch vor Angst,
Rieche wie du deine Wunden leckst.

Komm raus, oh Menschelein!
Komm raus und zeige dich!
Ich will sehen, was ohne Arroganz
Von dir noch übrig ist.

Lerne leiden!
Lerne menschlich zu sein!
Fühle deine Sterblichkeit!
Schweig, Menschlein, schweig!
Höre deiner Taten Feind!


6. LICHT

Geblendet von dem Schein,
Geblendet von dem Antlitz dein;
Als es meine Augen traf,
So hell und rein;
Die Zweifel verwarf.
Bald mein.

Und ich suche dein Gesicht
Und ich suche nach dem hellen Licht.
Und wird ihn finden, den Glanze dein;
Der den Tag verspricht.
Bin niemand ohne dich.
Bist bald mein.

Und kein Weg ist zu weit,
Kein Leben wert ohne dein Geleit.
Du bist mein!

Ich werd dich finden
Und wird mich wärmen in deinem Schein.
Und sollte ich brennen in deinem Licht,
So nehm ich dich mit in den Tod.
Du bist mein! mein!


7. MONDNACHT / DER ABEND

Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie ihm Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst.

Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht.
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügen aus,
Flog durch die stillen Lande
Als flöge sie nach Haus.

Schweigt der Menschen laute Lust:
Rauscht die Erde wie in Träumen,
Wunderbar mit allen Bäumen,
Was dem Herzen kaum bewusst,
Alte Träume, linde Trauer,
Und es schweifen leise Schauer
Wetterleuchtend durch die Brust.


8. EG DER NIDHOGGR

Schwarze Krallen zerren an meinem Geist
Und brechen mich raus.
Jedes Gefühl gleicht dem Tod.
Mein Herz –
Nur Hass und nur Schmerz!

- Eg er Nidhöggr – mein
Schwarzer – eg er Nidhöggr – Feind!

Die Ketten, sie fressen den Leib,
So fremd und doch so vertraut.
Die Klänge zernagen den Geist,
Gar hässlich und doch eig’ner Laut.

Komm schau herab, ins Antlitz mein!
Gleich deiner Fratze wird es sein.
War immer bei dir – zu jeder Zeit.
Seit ich geboren sind wir entzweit.
Ich schwöre dir, dass ich nicht weiche,
Bin ich nicht aus gleichem Fleische?
Spürst du nicht des Schicksals Hohn?
Dein größter Feind und doch dein Sohn.


9. NEUBEGINN

Und ich sehe die Zeit, als die Erde entbrannt,
Wo die Feuer heiß glühen, wie kein Mensch sie gekannt.

Und ich höre das Raunen in der erwachenden Nacht,
Spüre die alte und heimliche Macht.
Bewusst stehe und lausch ich dem donnernden Grollen,
Sehe fernes Schicksal in Wissen und Wollen.

Mittelstamms Versagen hat den Zorne entfacht,
So fährt tosend und brüllend die Jagd durch die Nacht.
Im Beben und Zittern der sterbenden Erde,
Ertönt jedes einzelne Stirb und Werde.

Ein Neubeginn!

Und ich sehe die Zeit, als die Erde entbrannt,
Wo die Feuer heiß glühen, wie kein Mensch sie gekannt.

Schreiend fallen jene, die entsagen der Tugend,
Jene die stahlen, verdarben und logen.
Und fallen wird jeder, jeder sein Schicksal erkennt,
Wenn die Feuer heiß glühen und die Erde verbrennt.

Ein Neubeginn!

Nieder mit der Arroganz!
Und nieder mit der Gier – Nieder!

Nieder mit der Größe!
Soll zerbrechen und ihren Wert verlier’n – Nieder!

Nieder mit der Liebe!
Und Nieder mit ihrem falschen Schein – Nieder!

Nieder mit dieser Menschenbrut!
Nieder mit diesem Sein!

Wird es das Ende der alten Zeit?
Wird das das Ende der Verlogenheit?
Zweifel!

Wird strahlen wie der Sonne Schein,
Die Zukunft dieser Menschen sein?
Zweifel!

Und bleibt der Zweifel unverletzt,
Es ist die Hoffnung die stirbt zuletzt.


10. BLUT UND TRANEN

Wollt mich aufschwingen in die Höh`n,
Wollt es gleichtun stolzen Schwänen,
Weiterstreben, trotzen allen Müh`n.
Sollt` nicht sein - Blut und Tränen!

Sah uns sterben und versinken,
Uns im Licht der Sonne wähnen,
Und aus giftgen Quellen trinken.
Doch uns blieben - Blut und Tränen!

Wo blieb der Kinder schönes Spiel?
Und von unsren hehren Plänen,
Bestand nur noch ein einzig Ziel.
Kühn und furchtlos unser Streben -
Dem Himmel unser Streben!
Uns nie zu beugen - trotz Blut und Tränen!

Schweigend in des Abends Stille
Blickt des Mondes Silberlicht;
Wie es dort mit üpp'ger Fülle
Durch die dunklen Blätter bricht!

Wolken zieh'n auf luft'gen Spuren
Tanzend um den Silberschein,
Und es wiegen sich die Fluren
Sanft zum süßen Schlummer ein.

Und mit Aeols-Harfentönen
Grüßt mich die vergang'ne Zeit,
Und mich fasst ein heißes Sehnen
Nach verschwund'ner Seeligkeit.

Bist du ewig mir verloren,
Meiner Liebe Paradies?
Ach, es klingt in meinen Ohren
Deine Stimme noch so süß;

Weckt, wenn's still in mir geworden,
Mich aus der errung'nen Ruh',
Ruft in himmllischen Accorden
Meiner heißen Sehnsucht zu.

In den Tiefen meines Lebens
Braus't es auf mit Ungestüm;
Doch der Ruf verklingt vergebens, -
Ach! nicht folgen darf ich ihm.

In des Lebens bunten Räumen
Ist mein Ideal verblüht.
Dämmert nur in meinen Träumen,
Lispelt nur in meinem Lied.

Konnt ich's lebend nicht erwerben,
Soll es hier doch ewig blüh'n,
Mit mir leiden, mit mir sterben
Und mit mir hinüber zieh'n!

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