Festung Nebelburg : Gabreta Hyle

Pagan Folk / Germany
(2007 - Blood Fire Death Productions)
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Lyrics

1. GABRETA HYLE

Tief im Osten des Bajuwarenlandes
Liegt ein Baumlandreich im Nebelschein.
Schwarzegrüne Wälder Bachdurchzogen
Ein essig Wasser, fliessend so rein!

Bayerischer Wald
Die Weiten, die ich Heimat nenne.
Ein Raunen, ein Ächzen und ein Knarren
Dringen aus den Schatten hervor.
Alte Bäche, alte Moore
Der Wolf heult vom Falkenstein
Die grünen Wege, die in die Haine führen
Sie rufen mich, tritt herein!

Gabreta…Gabreta Hyle.

Wolken hohe Berge nahen den Sternen
Der grosse Arber gar den Himmel berührt.
Schon unsre Ahnen sahen die dunkle Seen
In welchen sich so manch Gehaimnis birgt

Kalte Winter und ewiger Schneefall
Weisse Lasst auf den Dächern liegt
Eiseskälte umschwebt unseren Wald
Ein Mensch sich ans Feuer schmiegt.
In diesen Zeiten erneut die Geschichten erstehen
Die von den Altvorderen erzählen
In langen Winternächten das Licht sich verschanzt

Die Seele der Toten auf dem Rachelsee tanzt.


2. DER EINDRINGLING

Es war im Hartung, in eisengrauer Nacht
Als den Göttern ein Opfer dargebracht.
In dieser Zeit des Hungers und der Not
standen die Mannen zusammen am Winterblot!
Der Schnee wehte böse ins Gesicht
Die Fackel brennend ward das einzig Licht
Aus dem Wald schallte es grauenvoll
Kunde bringend, was bald folgen soll…

Donnernd und tösend
so zieht sich der Heerestrupp dahin
Fratzend wie aus Nifelheim
rauben den lebenden den Sinn!

Am Himmel ein gespenstisches Leuchten
Das Volk nimmt reiss aus!
Ein Heindenfeind weckte den Zorn der Götter
Dem Heer reitet Wotan voraus!
Ein Asenfeind aus dem Süden
Versuchte, das Volke zu untergraben
Nun da Allvater gereizt
Nimmt der Südmann schweren schaden!

Die wilde Jagd auf der suche nach dem fremden Lügner
bereit, ihn zu finden und zu richten!
Der Einäugige in gar rasendem Zorn
Der schmähkunde aus dem Orient erklärt er den Krieg

Dem ehrenhaften Volke
Den göttertreuen Familien gelang die Flucht ins warme Heim ihr Gewissen war treu und rein.
Dem Gastigen Schelm aus dem Süden
ward das Glücke gar nicht hold
Wotans Speer dringt in sein Herz
Und dunkle Seelen verstärken den Schmerz!


3. DIE GOLDNEN FISCHE VOM ARBERSEE

An einem Herbstag vor langer Zeit
Schritt ein Fischer hoch zum Abersee
Sich wünschend einen guten Fang
So trat sein Kahn ins Wasser ein.
Die hölzerne Angel in seinen Händen
Den Haken schon in Nass getaucht
Die Fischersrute in festem Griff
Und bald es an der Leine zerrt

Alte Sagen mir erzählen
Künden von vergangenem
Oft lehrreich ist das alte Wissen
Weisen jüngeren der Ergrauten Weg!
Tief verwurzelt in uns allen
Der Heimat Seele sie entsprungen
nimm sie an, sei du selbst, sieh das Wahre
folge nicht niedrem wie der Fischersmann !

an der rüttelnden Schnur er zog
und schon kam ein Fisch ans Licht
der Fischer ward alsbald bleich vor Schreck
als das Tier zu sprechen Begann.

“Fischersmann, so sage mir nun
was willst du mit mir den tun?
Ich bin nur ein kleiner Fisch
Mein Tod, der nützt dir nichts!
Dort unten in der Dunkelheit
Schwimmen Brocken in purgoldnem Kleid
Wer diese Fische dort unten fängt,
Der lacht sogar den König aus!”

“Wenn dies wahr ist” sagte der Fischer
“so lass ich dich gern weiterschwimmen.
Sieh nur zu, dass auch du goldnen wirst”
Und so warf er den Fisch in den See

Den Fischersmann mit glänzenden Augen
Der Kahn schon ins Schilfe führt.
Erfüllt von Habsucht, lechzend
Der Mann sich weit über den Rande beugt…..

Tief im Nass, in des Wassers Reich
Glaubt der Fischer ein schwimmern zu sehen
Doch von Mannesschwere das Boot bald wankt
Schon dreht es sich, hört auf zu widerstehen
Von Habsucht verführt er nun ins Wasser stürzt
sinkend in die kalte Dunkelheit
Schilf und See sein gierig Opfer empfängt
Nie mehr ward der Fischer gesehen!


4. WERDUNG EINES HELDEN

Gedanken schweifend muss der Held erkennen,
es ist nun an ihm, die Bürde zu tragen,
die Last, die zugleich Ehre ist,
möglich Schicksal endlich anzunehmen
Zum Helden man nicht geboren wird
Es ist der Umstand, der ihn schaft
selbst der Kleine und Fuchtsame wird ein Held
wenn er in Not die Fessel bricht

Das Schwert umfasst in mut gem Griff
Der edle Geist erneut erstiegen ist
In der Jugend Zier mit Lebenskraft
steht der Götterheld, so treue und stark
Mut und Ehre ihn beseelen
Der feinde Schar wird untergehen
Viele Winter gingen durchs Land
bis er die seine Bestimmung fand

So hart die Zeiten mögen sein
Hoffnung bleibt doch bis zuletzt
und sogar in dunkelster Stund
tut Seelenfeuer vom Traume kund
Dem Traum, sich selbst zurückzulassen
um neue Gipfel zu erklimmen
nun auf die grosse Fahrt zu gehen
Mit eignem Aug neue Lande zu sehen

Im Glanz der Lebensflamme
gülden und hell der Weg erscheint
Herz und Geist streben zum Wahren,
das im Zwist die Sinne eint
Den Blick nun auf das Ziel gelenkt
Die Segel nun endlich geschwenkt
Runen raunen rechten Rat
Weisen den Helden an zur Tat.


5. DIE WILDE JAGD IM WALDMANN

Rasend, jauchzend,
weinend und lachend.
ein Gröhlen, ein Schreien
ein Juchzend und Keifen.
In ungestümer Kraft
über die Berge donnernd
so schiesst sie dahin,
die wilde Jagd!

Am kleinen Weiler zum Waldmann hin
Lebten einst Vater und Mutter mit ihrem Kind.
Eines Scheidingabends, es dunkelte Schon
Trat die Frau heraus, im Arm den Sohn.
Ihr treuer hund life bei Fuss durch den Forst
als die Mutter trug ihr Kind zum Wassergrand.
sie wusch den Buben vor der finstren Stund
als sie es spürte, drohend Unheil empfand

Eine grausige Angst das Weib überfiel
Da der Sturm brach über sie Herein
Es zerrte an ihr und ihn ihrer Not
nahm sie den Hund und warf ihn hinein
Doch die Jagd, sie verwehrte sich dem Opfer
Ein anderes würde in die Lüft entsteigen
(und mit Donnerstoss und blaukaltem Blitz
Das wilde Heer ihr den Sohn entriss!)

Später dann, in Windmondstagen
Fand man den Buben im ersten Schnee.
Es half kein Beten, kein Flehen und Klagen
Der Sohn war tot, bleich und kalt.

Den Rat der Altvorderen abgeschlagen,
Bei Sturmnacht im Heime zu weilen.
Dies kam dem Weibe teuer zu stehen
Weder Arzt noch Kraut vermochtem zu heilen.

Und so ward auch ihr schicksal schon gesponnen
Der Hauch des todes in ihren Leib gekommen
Den letzten Tag nur noch im Nebel vernommen
(Man fuhr sie auf den Gottesacker, das Leben verronen).


6. DIE SAGE VON BURG WEISSENSTEIN

Auf der hehren Burg zu Weissenstein,
welche auf hohem Fels gebaut,
lebte einst ein edler Ritter
mit seinem gar holden Weib.
Eines Tages kame in Herold zur Feste
sein Herr forderte des ritters Schwert.
So ward er gezwungen in den Krieg zu ziehen,
liess Heim und Lieb lang hinter sich…

In den Monaten seiner Waffenzeit
brachte die Frau Kinder zu Welt.
Sieblinge waren sie, allesamt Burschen
Der Nachwuchs des rittergeschlechts.
Leuchtend würde ihre zukunft warden
In den Gedanken des Rittersmanns
Doch die Mutter dachte ihnen anderes zu,
woltte bald der Söhne junges Schicksal besiegeln.

Der Weisfrau trug das Edelweib auf
Die Kinder allesam mitzunehmen
Hinunter zum Regenfluss
Früh sollten sie dort ihr Ende finden
(um die Söhne dort zu ertränken)

Doch der Lebensfaden der Söhne
war noch lange nicht zerschnitten
Als just diesen Tag der Ritter
Nach der Schwertzeit vom Krieg heimkehrte
Er traf auf die Weisfrau und fragte,
was sie in ihrem Fürtuch hätte.
“7 junge Hündlein” meinte diese
“Ich will sie im Regen ersaufen”

Der Ritter aber wollte einen Blick werfen
Auf die Hunde, die die Frau mit sich trug.
Totenbleich wurde er, ald die zitternde Frau
Ihm die sieben Buben zeigte.
Zornerfüllt stellte er die Weisfrau zur Rede
Die unter Tränen und Wimmern ihm gestand.
Strengstes Stillschweigen befahl er ihr
Brachte seine Söhne an einem sicheren Ort.

So zogen die Jahre herein ins Land
Das Ereignis dieses Tages die Edelfrau nie erfuhr
Und als die Söhne ins Mannesalter gekommen
Lud der Ritter sie ein, auf die Weissensteiner Burg.

Die Frau des Ritters war entzückt von den Recken
Die tadellos und stark von ihr standen.
Der Ritter flüsterte ihr ins Ohr:
“sag, was sollte einer Frau geschehen,
die solche Burschen umbringen last?”
“lebendig einmauern” meinte sie
Und der Ritter sprach mit festem Ton:

“Du hast dir so eben deinen eigenen Tod besiegelt.
Denn siehe, das sind deine Söhne!”
So geschah es dann, dass die Edelfrau am nächsten Tage
Bei lebendigem Leib an der Burg eingemauert wurde

Und auch heute noch
Nach so langer Zeit
Soll man die Unglückliche
Auf der Burg wandeln sehen.
Als weisse frau von Weissenstein
Klagend und geisternd und nimmer ruhend
Bis ins fernen Tagen
ihre Seele erlöst.


7. HERBSTNEBEL

"Nebel...... zieht auf!........."

Behutsam schreitend über Feld und Weg,
zieht der greise Mann durchs Land.
Regengrau bringt er mit sich,
ein Baum verliert die Kinder durch seine Hand.
Das Waldesgrün wird leblos blass,
eine Nebelschwade als des Herbstes Sohn.
Der kühle Dunst verheert die Gauen,
der Geisterschleier besteigt den Thron.

Alte Seelen durchziehen die Weiten,
vergessen für alle Zeiten.
So scheint es mir, wenn ich...
...wandere durch des Herbstes Zier.
Nach dem Horizont, nach dem Himmelsende
streckt der Nebel seine weiten Hände,
verschlingend alles Leben,
um dem Winter die Welt zu geben.

Kühle Winde rauschen über die Weiten,
sie zerren an der Bäume alte Äste.
Der Herbst, geboren im Nebelhauch,
im Sturm schon die Wiesen nimmt.
Und nun fällt Regen auf Wald und Felder,
das alte Land bald traurig und kraftlos.
Der Glanz verschwindet, die Tage werden trister,
die Scheinende schläfrig, besiegt von Dämmerheer.

Fliege fort! fliege fort!
Die Sonne schleicht zum Berg,
und steigt und steigt und ruht bei jedem Schritt.
Was ward die Welt so welk!
Auf müd gespannten Fäden spielt der Wind sein Lied.
Die Hoffnung floh, er klagt ihr nach...(aus Nietzsches “Im deutschen November”)

Düster ward die Stund´,
da ich durch die Haine schritt.
Baumriesen bis zum Monde hoch,
als ein fahles Flackern mich zu sich zog.
Kein Schein, kein Feuer, ein Lichtlein nur,
gab mir nun die Wege vor.
Gespenster seiden das Geäst umhüllt,
das Waldlandreich vom Herbst erfüllt.


8. WHEN AUTUMN TURNS INTO WINTER

My homeland’s strong storms blowing
Leaves dancing in the wind
The weakened sun’s last rays
Are slightly touching the cold ground
Over mountains and forests
Autumn is stepping away
Giving its last farewell
Before leaving the land for good

Now the sunset is gleaming
On the horizon far away
And warm and joyfull days
Don’t seem able to be reached again
On the sky, under the rising fullmoon
Warmth abandoning the world
(And my soul is beginning to fade away
Wandering into the grey shade)

From high above the first snow falls
Covering my land under a white blanket
And even the last blade of grass
Has to give in
The spirit of the night takes over the world
Cold breath hits a village in the woods
And deep inside myself I feel it
Now autumn has turned into winter.


9. ALS DIE PEST INS WALDLAND KAM

Um 1630…mag es wohl gewesen sein
Die Totenglocke wieder erschallt in Bayerwald.
Die schwarze Kutte zu uns gewandert ist
Verderbend und Sterbend halten Gericht.
Angst und Grauen beherrschen das Volk
Es heist, vom donauufer das Leid waldwärts pirscht
Dunkle Regenwolken über unserer Stadt
Jedermann ahnts bereits, der Tod kommt dieser Nacht

Die schwarze Kutte zu uns gewandert ist
Verderbend und Sterbend halten Gericht
In bald jedem Haus und Hof sah man sie ächzen
Nie versigt des Unheils Lechzen

Kein Gebet, kein Mönsch, kein Beitstühl half
Im Gotteshaus gingen die Kerzen aus
Der schwarze Tod regierte mit dem Schwert
Im Volke man es grässlich schreien hört.
In bald jedem Haus und Hof sah man sie ächzen
Nie versigt des Unheils lechzen
Die Seuche alles mit sich nahm
Als die Pest ins Waldland kam

Eiterbeulen am ganzen Körper
Der Anblick des Volkes ist ein Graus
Noch lebend, doch schon verwesend
Mehr und mehr fahren zum Friedhof hinaus
Die Dummen flehend sich ans Kloster gewandt
Das zu dieser Zeit im Orte Rinchnach stand
Doch die Kreuzesknechte, die frommen Ordensbrüder
Liessen nicht einen Mann die Mauern hinüber

Der Tod, er ging durchs Dörfchen Schweinhütt
Und kehrte dort das Leben aus
Nachdem er jedes Haus besucht
Machte er am Ende vorm Wirtshaus halt.
Die schlaue Wirtin, die noch nicht erlag
Der grausig schwarzen Beulenpest
Sah den Sensenmann nähler kommen
So trat sie schnell aus ihrem Haus

Gewieft wie sie war, kam ihr der Gedanke
Dem Tode wieder eins auszuwischen.
So nahm sie genug in die Hand
Streute ihn auf die Treppe, den feinen Sand.
Sie ging rücklings zurück in ihr Heim
Und schon Gevatter Tode kam
“ist schon in die Pestgrube” dachte er sich
Sie sah ihm zu, als er seinen Weg nach Regen nahm.


10. WINTERSONNWENDE

In kalter dunkler Abendstund
Schreitet das Volk hinauf auf die Berg
Eisig Wind pfeift um die Ohren
Das Heim verlassen, gewärmt vom Feuerherd.
Vom Pfaffen nur zu oft ermahnt
Sich vom heidnisch Treiben loszuringen
Sonst würds der eine Gott bös vergelten
Doch der Ahnenruf wird nie verklingen!

Nach ewig scheinender Dämmerung
Das Licht wieder ins Lande kehrt
Mistelzweige, ein Zeichen des Lebens
Die helle Flamme unsere Hoffnung nährt.
Bald schon sie die Julfeuer entfacht
Aus dem Tod endlich Baldur erwacht
Trotz der beissenden Winterskälte
Die hohen Flammen zerschneiden die Nacht.

Obwohl die Nacht bald angebrochen,
Fällt fahles Julmondlicht auf die Felder,
Es jagen Wodan und sein dunkles Heer
Die Asenfeinde durch die Nebelwälder.
Nach langem Marsch dursch Winterreich
Das Volk nun den Gipfel erreicht,
Im Wind gar mächtig Leuchtfeuer lodern
Den Göttern zu Her wird nun Met gereicht!

Von dem mächtig Berge herab
Schauen die Menschen nieder ins Tal
Hölzerne Sonnenrädern, umwoben mit Stroh
Warden entzündet und beginnen die Fahrt.
Gleissend hell rasen sie hinunter
Erleuchten die geweihten Nächte mit Herrlichkeit
Aus Funken zu Flammen geworden
Ein Symbol des Wahren, der Göttlichkeit.

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