1. SEELENSANG (HYPERIONS SCHICKSAL)

Ihr wandelt droben im licht
Auf weichem boden, selige genien!
Glänzende götterlüfte
Rühren euch leicht,
Wie die finger der künstlerin
Heilige saiten.
Schicksallos, wie der schlafende
Säugling, atmen die himmlischen;
Keusch bewahrt
In bescheidener knospe,
Blühet ewig
Ihnen der geist,
Und die seligen augen
Blicken in stiller
Ewiger klarheit.
Doch uns ist gegeben
Auf keiner stätte zu ruhn,
Es schwinden, es fallen
Die leidenden menschen
Blindlings von einer
Stunde zu andern,
Wie wasser von klippe
Zu klippe geworfen,
Jahr lang ins ungewisse hinab.


2. PORTRAIT EINER NACHT

Alleine ziehe ich
Durch die kalte nacht
Wo einst die hitze brannte
Herrscht nun grauer nebel
Eiskrstallner wind
Treibt meine glieder
Und die kalten bäume
Weinen graue blätter

Die erde überwuchert
Mit menschenleichen
Die pest die sie dunkelheit nannten
Zog durch ihr land
Es blieb nur noch erinnerung
An all das leid
Plötzlich kann ich fühlen...
Die nacht schenkt neues leben

Plötzlich kann ich fühlen...
Die nacht bringt neues leben


3. ...VOM SUCHEN DER HÖLLE

Mein abbild versiegelt
In deinem tod.
Es blieb nur die kälte
Und das leid.
In all der leere
Suche ich den opferdolch.

Und obwohl ich dir die hölle brachte
Nahmst du dir das paradies...

Vor deinen toren
Entsteht eine graue welt.
Un wenn der nebel
Entflohen ist
Wird der schlüssel sichtbar.
Und ich werde
Deine hölle finden...

Dein tod ist nicht das ende,
Dein leid ist nur der anfang...

Ewig lastet der fluch
Quälend' wege zu bereiten
Keine furcht des pfades
Über leichen zu schreiten


4. UMNACHTUNG UND WEISHEIT

Dunkelheit
Umnachtet mein denken.
Kalte winde
Härten meine wunden.
Schwarzer regen
Reinigt das blut
Der weg
Durch mein verderben...

Ich starre
In den abgrund.
In seiner tiefe
Liegt die weisheit.
Ein schein
In meine innerste dunkelheit...

Durch all das leid
Erkenne ich
Ein höheres dasein


5. KARGE WELTEN

(Instrumental)


6. NUR EIN TRAUM

Unser begehr,
Eine welt,
Frei durch träume;
Ganz see
Ganz wald
Ganz tier.
Jeder tropfen
Eine erfahrung.
Jeder blick
Eine sehnsucht.
Jeder schmerz
Eine melodie.

Das leben, eine frage,
Es braucht keine antwort...

...jedoch...

Wir leben
In einer welt,
Verschlossen im geiste;
Nur ein see
Nur ein wald
Nur ein tier.
Jedes wesen
Ein moment.
Jede handlung
Eine folge.
Jeder schein
Eine müßigkeit.

Unser leben, eine antwort,
Es gibt keine fragen...


7. WELK

(Instrumental)