Grabnebelfürsten : Pro-Depressiva

Black Metal / Germany
(2013 - Ketzer Records)
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Lyrics


1. MORGENGRAUEN

(Instrumental)


2. MANTELMANN

Die Grabestruhe wird nun zuletzt geöffnet
Genug behütet sind meine Schätze vor Staubkronen
Jene Kostbarkeiten mein einzig Hab und Gut
Erkenntnis-Niederlagen, Wege falsch gestellter Fragen
Nur Symbole einer Zeit - die doch nie wiederkehrt
Und alle meine Schätze teilen sich ihr Los
Die schönen nennt man häßlich, die häßlichen schön
Ich betrachte sie gesondert, bin auch dem Kleinen zugetan
Fernab dieser Truhe sind sie bloße Artefakte
Nicht für den, der sie gefunden
Nicht für den, dem sie gezeigt
Wie zu Grabe die Truhe getragen
Auf Schultern aufgebahrt, der verschlossene Sarg
Der Kragen des Mantels verschließt sich dem Licht
Ich harre still der Dunkelheit, schleich mich erst fort bei Nacht
Und gehe dann meines Weges
Und finde dann neues Gut
Dann ziehe ich meinen Mantel an
Dem Rohdiamanten, der nach mir suchte am Wegesrand
Ich teile meinen Mantel nicht
Ich selbst bin in den Stoff genäht
Gefühle, Gerüche, Gesehenes, Gehörtes - membranisoliert
Mein Mantel und ich sind der Fels in egal welchem Meer

Mantelmann
Ich bin der Mantelmann
Auf einmal wird mir klar
Die Versammlung tagt bei mir
Doch mein Terrain gefährlich
In das der Dieb mit der Beute entflohen
Fünf Mantelmänner reiten in den Sonnenuntergang
Mantelmänner, mit Mänteln aus schwarzem Leder
Einer nach dem anderen blickt noch einmal kurz zurück
Im Sonnenlicht zerfließen ihre Konturen
Auch ihr Mythos und ihre Spuren


3. PRO-DEPRESSIVA

Es nimmt der Wind an meiner Worte teil
Erinnert an die Zeit, wühlt auf die Vergangenheit
Injiziert ihr Serum, befeuchtet Augen und Bilder verschwimmen
Es nimmt die Zeit, was einst geliebt fort von Dir ...
Fahnen stürzen enttäuscht zu Halbmast
Seismographen wittern Emotionen
Jedermann spürt den Lauf der Geschichte
Am eigenen Leib berührend vorbei
Zehntausendfach fokussiert das Geschehen
Zwingt die Bedeutung in das unbekannte Herz
Weltumfassend antwortet der Mensch in der Sprache des Schmerzes
Und aus allen Kehlen schreit es:
Trauer in Gestalt bin ich
Und aus allen Kehlen kriechen Lieder:
Pro-Depressiva
Es nimmt der Wind an meiner Worte teil
Erinnert an die Zeit und ich weiß
Es führt kein Licht hinaus aus der Nacht


4. FAZIT EINER EHE

Ich beginne in der Tiefe
Steige langsam dann empor
Wie durch Fensterglas von Gestern bis nach Übermorgen
Der Schmerz dumpf und tief auch wenn das Glas dem Fleisch entzogen
Das Wissen schmerzt gewiß so wie der Schmerz des Irrtums Zeugnis ist
Des Lebens Urkonstante scheint das Leid
Es expandiert weltweit
Es gab nie Gerechtigkeit
Und so schlägt der Pulsschlag der Zeit wie mit Hämmern
Auf das Phantom der Unzufriedenheit
Der Krieg ist vorbei und bleibt, so hoffe ich, Erinnerung
Wie oft wanderten meine Blicke
Elektrisiert aus großer Höhe
Der Sicherheit in ihr
Der Physik des freien Falls
Und doch bin ich nun hier
War ich ängstlich oder mutig
Ich antwortete blutig
Jedem Abgrund folgt ein Boden
Jedem Weg folgt auch ein Ziel
Auch wenn kein Ziel ihm vorgegeben
Weil die Freiheit dann und wann leben will und leben kann

Ich treibe ab
Der Weg hat längst kein Ziel mehr
Ich muß nicht das begreifen
Was sich vor mir entkleidet
Fort Illusion! Von der Trümmerlandschaft die Du bewohnst
Um als kluger Kopf über Köpfen zu thronen die doch nur in sich selber wohnen
Etwas wurde mir kaltblütig genommen
Oder habe ich es aussortiert - ausrangiert
Etwas liegt im Sterbenskampf vor mir
Doch ich finde kein Mitgefühl in mir
Einst galten wir als Einheit
Waren allen Kollektiv
Erinnerungen schwinden
Welch Irrweg nennt man bisweilen Schicksal
Auf Wellen aus Licht reiten wir, reite ich
3001 im Blick und es führt kein Weg zurück
Es bleibt die schwächliche Symbolik einer bedeutungslosen Macht
Sie hebt das dumme Tier auf die Stufe der Gestalter
Inmitten von Geschrei und Gebrüll
Waren wir die Kerze in der Schwärze
Waren nur ein Moment
Und jetzt ziehen wir vorbei
Du gott- und seelenloser Mörder
Einer höheren Instanz
Siehst in Dir den Allvereiner
Aber das, was vor Dir noch Sekunden atmet
Wirft Dich auf Dein Maß zurück


5. DIE RÜCKKEHR

Gleich zu Beginn als wars vorherbestimmt
Schwankt der Nebel aus Licht, es ist auch Dunkles drin
Göttliches Inferno, nur ein Schöpfer verleiht dem Fehler Sinn
Ein Fragezeichen schwebt beharrlich durch den Raum
Umgibt der Weite Rätsel
Die der Wissenschaften Ansporn und Albtraum zugleich
Rätsel fern der Heimat, nur ein Lebensalter Zeit
Wer dechiffriert den Code und verleiht sich Unsterblichkeit
Und trotz all der schönen Bilder
Wissen wir nicht
Wo noch Leben ward gezündet
Wo noch brennt der Fackel Licht
Ob man von dort nach Hilfe schreit
Oder freundlich winkt
Und ob man dort ein Lied von der Rückkehr singt

Zurück zur Zeitenwende
Zum Kreis der Ewigkeit
Ein Dreckeffekt in Schönheit
Schwarz gegen Weiß
Erst Zwillinge der Erde stillen SehnSUCHT nach Erkenntnis
Leben mit der Angst, lauter Zielen
Doch die Zeit ist endlich
Horch nur eine Stimme aus der Tiefe des Raumes
Welch finsterem Verlies entsprang dieses Raunen
Dieses Grollen des Dämonen muß des Teufels Stimme sein
Lädt so ein Volk zur Kontaktaufnahme ein
Dreht fort die Teleskope
Schließt das Auge das still wacht
Mißtraut den Schergen Neons und vergeßt die blaue Pracht
Dieser Sterntrabant wird nie uns Heimat sein


6. EINSICHT VS. ERKENNTNIS

(No lyrics available)

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